FIRST SIGNAL gehören ohne Frage zu den erfolgreichen Band Projekten im Melodic Rock Sektor. Um HAREM SCAREM und Solomusiker Sänger Harry Hess herum entstanden bisher zwei hervorragende Alben. Heuer steht die Veröffentlichung von Rundling Nummer drei unter dem Arbeitstitel „Line of Fire“ an. Harry Hess stellte sich gut gelaunt unseren Fragen.
Das Material von „Line Of Fire“ ist diesmal um noch einiges melodischer ausgefallen als auf den ersten beiden Scheiben, so zumindest mein erster Gedanke. Würdest Du hier zustimmen?
In jedem Fall. Im Laufe der Jahre kamen immer wieder viele gute Songs zusammen. Wenn du so willst ausgewähltes Material. Ich erinnere mich wie Serafino Perugino vor einiger Zeit auf mich zukam und wir die Idee zu diesem Projekt umgesetzt haben. Das Ganze sollte auch in jedem Fall sehr melodisch ausfallen, das war unsere erste Intention. Aber für mich ist hier auch eine gänzlich neue Perspektive entstanden. Grundsätzlich bin ich es ja gewohnt, eigene Songs zu schreiben und diese zu produzieren, eben wie bei Harem Scarem. Hier hatte ich aber wenig bis gar nichts mit dem Songwriting zu tun. Wir hatten eine ganze Menge guter Leute mit am Start, die uns die Titel geschrieben haben. Unter anderem viele Musiker aus Skandinavien. Als Produzent saß der uns beiden wohl bekannte Daniel Flores an den Reglern, der abermals abgeliefert hat. Ich schätze ihn sehr und kannte ihn bereits vor der Zeit von First Signal.
Also ich darf sagen, ein Album welches durch Teamwork entstanden ist?
Trifft in jedem Fall zu. Manchmal ist es schon komisch Interviews zum Thema First Signal zu geben, wo ich quasi nur den letzten Part beigesteuert habe. Es ist für mich seinerzeit fast gänzlich neu gewesen nur als Sänger zu agieren. Aber es gab natürlich auch viel Input von außen. Egal ob jetzt von Daniel, Serafino oder den anderen Beteiligten. Manchmal erscheint es schwierig auf diese Art und Weise voranzukommen, aber wenn Du es schaffst, dann kommt Gutes dabei heraus. Eben weil du gute Musiker dabei hast, die in der Lage sind, sehr gute Songs zu schreiben. Das macht ein gutes Band Projekt aus. So wie bei First Signal.
Auf dem Titel „A Million Miles“ ist zum Ende des Liedes eine sehr interessante Frauenstimme zu hören. Kennst du den Namen der Sängerin? Und gibt es vielleicht auch einen Japan Bonus Track zu hören? Mein Vorschlag hierfür wäre „The Last Of My Broken Heart“.
Da muss ich tatsächlich passen. Heutzutage trifft man sich ja häufig nicht zwangsläufig mehr im Studio. Aber Daniel wird das ganz bestimmt wissen. Was den Japan Bonustrack angeht so könntest du sogar richtig liegen. Soweit ich weiß wurde eine Akustik Version von „The Last Of My Broken Heart“ produziert. Sehr gut vorstellbar, dass dies so umgesetzt wird und als Bonus Titel verwendet wird!
Welche Perspektiven, Vorhaben stehen sonst bei dir in naher Zukunft an. Klar zielt meine Frage auch auf ein vielleicht anstehendes neues Harem Scarem Album ab?
Das kann ich zum jetzigen Zeitpunkt bejahen. Es wird eine weitere Harem Scarem Scheibe geben. Wir sind gerade im Songwriting Prozess und haben befunden dass im Moment die Zeit ideal dafür erscheint. Du kannst dich als Band natürlich nicht stetig wiederholen, aber wir haben bereits einiges an guten Ideen gesammelt oder aber Teile zusammengefügt. Wenn du auf deine Karriere zurück schaust, stellst du fest wie viele Sachen du gemacht hast oder besser was sich alles angesammelt hat. Wir wollen mit dem was wir produzieren zu 100 Prozent zufrieden sein, sonst macht es keinen Sinn. So kann die Produktion eines Albums auch schon mal etwas dauern. Darüber hinaus habe ich mit Ian D’Sa von Billy Talent noch ein Label gegründet mit Namen HRD. Unsere erste Errungenschaft sind The Lazys eine australische Band, deren Werk „Tropical Hazards“ im Februar auf unserem Label erscheint. Du siehst, es bleibt spannend.
Wir warten dann mal auf eine neue Harem Scarem Scheibe!
