MAWIZA kündigen offiziell ihr drittes Album „ÜL“ an und veröffentlichen ein atemberaubendes Video zur ersten Single und zum Eröffnungstrack des Albums. „Wingkawnoam“ marschiert zu einem Industrial-Beat, doch diese Band moderner Krieger wird von den Träumen ihres Heimatlandes geleitet..
Wie ein Rauchsignal haben sich MAWIZA im letzten Jahrzehnt zu einer führenden Kraft für einheimischen Metal entwickelt. Durch die Einbeziehung einheimischer Instrumente, schamanischen Gesänge und Stammesrhythmen in ihre zeitgenössischen Einflüsse repräsentiert die Band sowohl die traditionelle als auch die moderne Seite der Mapuche-Kultur. Ihre frische und doch zeitlose Interpretation von Groove Metal hat ihnen einen chilenischen Grammy eingebracht und den Respekt von Szenegrößen wie Mercyful Fate, Mastodon, Slipknot und Joe Duplantier von Gojira, der auf ihrem kommenden neuen Album zu hören ist.
„Ül“ Tracklist:
01. Wingkawnoam
02. Pinhza Ñi Pewma
03. Ngulutu
04. Nawelkünuwnge
05. Mamüll Reke
06. Wenu Weychan
07. Lhan Antü
08. Kalli Lhayay
09. Ti Inan Paw-Pawkan
„ÜL bedeutet Gesang“, sagt MAWIZA. „Das Album repräsentiert die Stimme des Landes, den Ursprung des Gefühls, den ersten Ruf, sich mit Emotionen zu verbinden. Es ist der Teil des Geistes, der für einige Sekunden eins mit dem Wind wird. Es ist eine Kraft, die wir hören, mit der wir mitschwingen, mit der wir kommunizieren und zu der wir zurückkehren können.“
Obwohl sie die Bühne mit den einflussreichsten Acts des Metal geteilt haben, schöpfen MAWIZA aus ihren einheimischen Wurzeln. Sogar die blitzartigen Verzerrungsschläge auf der ersten Single von „ÜL“ werden durch das natürliche Holz der Toki-Gitarren geleitet. „Wingkawnoam“ marschiert zu einem Industrial-Beat, wird aber auf einer zeremoniellen Mapuche-Trommel gespielt. „Kultxung ist ein heiliges Instrument für das Mapuche-Volk“, sagt Schlagzeuger Txalkan. „Wenn ein Schamane diese Trommel spielt, nimmt er die Energie des Himmels auf und gibt sie an die Erde weiter.“
„ÜL“ fordert den Schutz des Mapuche-Territoriums. „Milla milla milla rayen Txemfulu pelom lolen püle / Goldene Blume, du wuchsst auf der erleuchteten Seite der Schlucht“, singt Awka in seiner Muttersprache Mapuzungen. Obwohl Bauunternehmer in das Gebiet der Wallmapu vordringen, ehren die MAWIZA weiterhin den unerschütterlichen Widerstand ihrer Vorfahren. Auf Englisch bedeutet „Wingkawnoam“ „Entkolonialisieren“. Der springende Rhythmus des Liedes spiegelt die Art und Weise wider, wie ein Hirsch tanzt, während er seinen Raubtieren entkommt.
„Wenn ein Wemul (Hirsch) rennt, macht er einen falschen Schritt, um seinen Verfolger abzulenken“, sagt Awka. „Wir haben für dieses Lied einen progressiveren Rhythmus gewählt, um den Kolonisator zu verwirren.“
MAWIZA auf sind „ÜL“ eine Naturgewalt. Mit himmelstürmenden Riffs und erderschütternden Grooves erwecken die neun Gesänge des Albums die feurigen Geister ihrer Heimat. Doch wie ihre Vorfahren sucht die Band in der Geisterwelt nach Führung. „Die Mapuche glauben, dass Träume Botschaften unserer Vorfahren sind“, sagt Awka. „Wingkawnoam“ erzählt von drei verschiedenen nächtlichen Visionen – von einem geheimnisvollen Baum, einem Puma, der einen Friedhof bewacht, und einem blutrünstigen Kolibri – die sich alle nach einer Wiederverbindung mit der Natur sehnen.