RONNIE ATKINS, LESSMANN / VOSS / HAMBURG, Fabrik

Billing

Ronnie Atkins, Lessman / Voss

Ort

Fabrik

Datum

10.11.2023

Bilder

Peter Hollecker, Thorsten Dietrich

PRETTY MAIDS-Sänger Ronnie Atkins hat erst kürzlich sein drittes Soloalbum „Trinity“ veröffentlicht. Klar, seit seiner offiziell bekannt gemachten, unheilbaren Lungenkrebs-Diagnose wollen alle seine unverkennbare Röhre noch so oft genießen wie es geht. Dass er dabei sogar noch für einzelne Shows live unterwegs ist, ist erstaunlich und dem Dänen hoch anzurechnen. Bei seiner kleinen Tour, um „Trinity“ zu promoten, macht er auch einmal Station in Deutschland, und zwar in der altehrwürdigen Fabrik in Hamburg Altona. Uns erwartet eine mit etwa 450 Fans ordentlich gefüllte Location, die aber nicht ausverkauft ist. Am gleichen Abend spielt der FC St.Pauli gegen Hannover und die Schweden PAIN im benachbarten Grünspahn, was vielleicht einen besseren Besuch verhindert. Einerlei, ein denkwürdiger Abend beginnt mit dem Auftritt des Duos LESSMANN / VOSS als „Anheizer“. Wobei ich fest damit rechne, dass die Beiden Songs aus ihrem Album „Rock Is Our Religion“ präsentieren, wird es ein rein akustischer Auftritt auf Stühlen. Der Abend startet mit „Feliz Navidad“, dem berühmten Weihnachts-Lied! Die ersten fragenden Blicke in meiner Umgebung treffen sich, schließlich haben wir erst den 10. November! Dann wird von Claus viel erzählt: von verspäteten Zügen, einem fehlenden Tisch in der Mitte und seiner Ex-Band  BONFIRE, wobei er den Stress mit Hans Ziller immer noch nicht überwunden zu haben scheint. Naja, jedenfalls singt dann Michael Voss erst einmal zwei CASANOVA-Songs, natürlich auch „Hollywood Angels“, um dann mit drei BONFIRE-Stücken mit Claus weiterzumachen. „Who`s Foolin`Who“ und „You Make Me Feel“ passen zur balladesken Stimmung, während der Abschluss mit dem PHANTOM V- Hit „Someday“ noch am rockigsten gerät. Dazwischen wird noch die Titelmelodie vom „Großstadrevier“ gespielt und an Jan Fedder (R.I.P.) erinnert. Ok, die Dreiviertelstunde vergeht dann auch irgendwann, die Stimme von Claus ist immer noch der Hammer, wobei wir uns eher einen elektrischen Auftritt mit echter Anheizer-Funktion gewünscht hätten, vielleicht von einer der vielen talentierten lokalen Bands! (Peter Hollecker)

Nach diesem eher einschläfernden Opener kann es ja nur noch besser werden! So ist es dann auch als RONNIE ATKINS mit Band und im Jacket samt buntem Hemd drunter lässig und fit aussehenden auf die Bühne kommt. Die eingespielte Truppe kommt mit Ex-THE POODLES und TREAT Bassist Pontus Egberg, PRETTY MAIDS Keyboarder und Gitarrist Chris Laney, sowie PRETTY MAIDS Schlagzeuger Allan Tschicaja. daher Der langmähnige Gitarrist, sicherlich einige Jahre jünger als der Rest der Truppe ist mir unbekannt und wirkt genauso eingespielt wie der Rest der Band. Nun folgt ein zwei Stunden Konzert mit vielen Liedern seiner drei Soloalben, inklusive sechs Songs des neuen Albums „Trinity“, sowie einiger ausgesuchter PRETTY MAIDS Stücke gut verteilt im Programm. Atkins ist genauso agil und bewegungsfreudig wie seine Band die öfters die Positionen tauschen und das in Feierlaune befindliche Publikum anheizen. Neben ein paar deutschen Floskeln spricht ATKINS auch immer ein paar Worte mit dem Publikum ohne jedoch den Konzertfluss zu vernachlässigen. Am Ende gibt es noch einmal satte vier Zugaben: das balladeske mit wichtigem Text versehene ruhige Stück „Make It Count“, sowie die PRETTY MAIDS Highlights „Back To Back“, „Future World“ und „Little Drops Of Heaven“. Ohne Intro und Outro waren das 19 Lieder und ein völlig geschwitzter Ronnie Atkins bedankte sich für die gute Stimmung und die tollen Fans! Der lange Weg nach Hamburg hat sich für uns auf jeden Fall gelohnt, zumal noch einige Kollegen aus der Szene da waren und sich so nach dem Konzert noch lange Gespräche anschlossen. Da ich meine Kamera daheim vergessen habe gibt es nur Handyfotos, sorry! Lang lebe RONNIE ATKINS! (Thorsten Dietrich)

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"Ein Gitarrenriff sollte nie länger sein, als es dauert, eine Bierflasche zu köpfen.“ Lemmy Kilmister (Motörhead)