Drei Jahre nach dem Debüt kommt der Nachfolger der Franzosen von OBSIDYEN. „Litany Of Iah“ heißt das gute Stück und bietet eine Dreiviertel Stunde tiefschwarzen Black Metal.
Interessanterweise geht es mal nicht um Tod und Teufel, wie es im Black Metal ja fast mittlerweile Standard ist. Die vier Franzosen beschäftigen sich mit einer Theorie von Erich Von Däniken, die besagt, dass einst Außerirdische unsere Welt besuchten, die „Menschheit“ erschaffen haben und somit auch für so ziemlich alles andere verantwortlich sind. Nun ja, der Mann hat auch zu „aktuellen“ Themen seine ganz eigenen Ansichten….
Kommen wir lieber auf die Musik zu sprechen. Wie eingangs erwähnt spielen OBSIDYEN recht klassischen Black Metal, der sich an skandinavischen Vorbildern orientiert, und nur ganz selten mal in eine Art Blackened Death Metal á la BEHEMOTH abdriftet.
Nicht nur werden die Songs auf „Litany Of Iah“ immer länger, sondern nach meinem Geschmack auch besser. Nach dem Intro gibt es den Titeltrack sowie „An Ancient Age“, die recht spurlos an mir vorbeiziehen. Mit dem ersten neun Minuten Monster „The Passenger Of Nout“ gibt es einen ausgewogenen Mix aus Aggressivität und Atmosphäre, den ich im Black Metal sehr wichtig finde. Diese Mischung bleibt bei „The Eternal Confinement“ und „Apophis“ erhalten, was den Gesamteindruck recht positiv gestaltet. Lediglich der Gesang von „Omega“ finde ich zum Ende hin ein klein wenig zu eindimensional.
Die Scheibe passt sich dem modernen Soundgewand von Black Metal ganz gut an. Schon etwas räudig und etwas kalt, aber immer noch druckvoll.