Wahnsinn! Schon dreißig Jahre sind die Hessen-Thrasher ODIUM aktiv und meist im Underground verblieben, viele Veröffentlichungen wie auch diese hier erschienen als Eigenproduktion. Nur wenige Alben kamen bei kleinen Labels heraus. Das hat bei den vier Herren und der Dame am Bass sicherlich nichts mit der Qualität zu tun und auch live ist das Quintett ein guter Act den ich schon mehrfach erleben durfte. Mit „Times Are Changing“ präsentieren uns die Musiker ein gut aufgemachtes, handnummeriertes Digi Minialbum mit Booklet und allen Texten, limitiert auf 666 Stück. Das Artwork ist auch verdammt gut geworden meinen Augen nach! Enhalten sind das neue Titelstück, ein echter Ohrwurm in typischer, zeitloser Thrash Manier, die ebenfalls neuen und gutklassigen „Pain Season“ und „Broken But Alive“, sowie drei Livesongs von den wohl besten Alben der Gruppe „As The World Turns Black“ und „Beautiful Violence“ aus dem Vorprogramm von TANKARD in diesem Jahr. Aufgenommen im Kultclub Colossaal in Aschaffenburg von 28.04.2023, also recht frisch. Der Sound wurde von Martin Buchwalter amtlich zurecht gezimmert und die 31 Minuten machen echt Spaß. Frontmann Ralf Runkels Stimme ist nicht zu melodisch, aber auch keiner dieser „Brüllwürfel“ und passt somit auch live echt gut zur Musik! Den Thrash Metal den ODIUM spielen würde ich als zeitlos bezeichnen.
„Times Are Changing“ ist eine gutklassige Jubiläums-EP die wieder Bock auf ein neues Studioalbum von ODIUM macht. Auf die nächsten dreißig Jahre!