Nach dem limitierten fünf Track EP „Crashdive“ kommen die Briten Tailgunner nun mit ihrem Debütalbum „Guns For Hire“ daher und überzeugen durch jugendlichen Ungestüm und gute Songs. Ich sprach mit Bandmotor und Bassist Thomas Hewson.
Ihr seid eine ziemlich neue Band, bitte erzählt unseren Lesern, wie alles im Jahr 2019 begann!
Im Jahr 2019 sagte ich mir, wenn ich eine neue Band gründen wollte, dann müsste es alles sein, was ich seit meiner Kindheit im Kopf hatte! Die ultimative Heavy-Metal-Band – ohne Entschuldigungen oder Kompromisse! Es hat fast zwei Jahre gedauert bis ich andere Menschen gefunden habe die meine Vision teilten. Ich habe im Internet, in Metalbars und Gitarrenläden gesucht. Schließlich wurde die Aufstellung im August 2020 aus ganz England vervollständigt. Den Rest des Jahres, sowie 2021 verbrachten wir im Studio und in den Proberäumen und bereiteten uns darauf vor die Band letztes Jahr zu starten!
Als Maiden-Fan glaube ich, dass Tailgunner nach dem Song aus dem Album „The No Prayer For The Dying“ benannt wurde! War meine Absicht richtig und warum hast du diesen recht eingängigen Namen gewählt?
Ja, du hast Recht! Natürlich lieben wir alle Iron Maiden. Während des ersten Lockdowns in Großbritannien verbrachte ich die Vormittage damit, mir Schallplatten anzuhören, während ich das Wörterbuch und den Thesaurus las und mir eine Liste mit Namen ausdachte! Am Ende hatten wir über 100 potenzielle Ideen, aber viele waren bereits in Gebrauch oder passten nicht ganz. Irgendwann ist mir der Maiden-Track einfach ins Auge gesprungen! Das war Ende 2020, bevor wir ins Studio gingen um das Album aufzunehmen. Ich sagte dem Rest der Jungs, wenn wir bis dahin keinen anderen Namen gefunden hätten, würden wir uns für Tailgunner entscheiden. Es war mir so wichtig, den Namen zu Beginn der Aufnahme festzuhalten. Jetzt, da es sich für ein paar Jahre eingewöhnt hat können wir uns nichts anderes mehr vorstellen!
Ich bin ein großer Fan deiner energiegeladenen Debüt-EP „Crashdive“. War es eure Absicht die musikalische Karriere mit einer auf 500 physische Exemplare limitierten EP zu beginnen?
Wir haben in unserem ersten Jahr als Band fünf Singles veröffentlicht. Nachdem wir also unseren Plattenvertrag unterschrieben hatten, wollten wir von der Begeisterung um die Band profitieren und ein physisches Format auf die Welt bringen das zur Debüt-EP wurde! Es ist eine Zusammenstellung der Singles die wir unabhängig voneinander veröffentlicht haben.
Jetzt habt ihr ein Debütalbum namens „Guns For Hire“. Ich war ziemlich überrascht, dass alle EP-Tracks auch auf dem Debütalbum enthalten sind! Hattest du nicht genug neue Tracks?
Der beste Weg, dies zu erklären, ist, dass wir 10 Titel für das Debütalbum aufgenommen haben. Ursprünglich bestand die Absicht nicht darin, eine EP zu veröffentlichen, sondern nur Singles und dann das Album. Natürlich wollte die Band und unser Label Ende 2022 die Aufregung um uns herum nutzen und damit beginnen unseren Namen rund um die EP aufzubauen bevor wir diesen Sommer unser Album veröffentlichen. Wir haben wahnsinnig viele Songs für das Album geschrieben, es mangelt uns also bestimmt nicht an Ideen!
Der Sound gefällt mir sehr gut, er ist weder zu modern noch zu altmodisch. Sie hatten Hilfe von Olof von Enforcer, der für Mix und Mastering verantwortlich war. Warum habt ihr ihn dafür ausgewählt?
Danke! Wir wollten Olof aus mehreren Gründen in das Album einbeziehen. Offensichtlich wussten wir, dass er an der Technik der Enforcer-Alben beteiligt ist. Besonders gut gefällt mir die Produktion von „From Beyond“. Ich traf ihn nach einer ihrer Shows, also kamen wir ins Gespräch. Das ist schon lange her, bevor überhaupt jemand anderes der Band beigetreten ist! Olof ist jemand bei dem wir wussten, dass wir ihm jede noch so unbekannte Referenz geben konnten und er würde genau wissen, was wir meinen!
Euer Frontmann Craig Cairns passt sehr gut zur Musik, ist aber auch Mitglied von Induction auf demselben Label. Sehen Sie in Zukunft keine Probleme mit der Terminplanung? Was mir übrigens wirklich gefällt: Er klingt mit der anderen Band anders!
Auf jeden Fall! Craig ist super vielseitig! Ich denke, das liegt daran, dass er auch Session-Sänger ist, er ist ein vielbeschäftigter Kerl! Ich bin ein Fan seiner Stimme, deshalb habe ich so viel Zeit damit verbracht ihn für unsere Band zu gewinnen. An diesem Punkt ist unser Erfolg ihr Erfolg und umgekehrt, daher ist es großartig zusehen, wie er es schafft. Ich glaube, sie bekommen einen Ersatzsänger für eine Tournee, während die UK-Etappe unserer Albumtour für diesen Oktober geplant ist, aber ansonsten: So weit, so gut!
Euer Maskottchen sieht auf der EP ein bisschen aus wie Vic Rattlehead von Megadeth, auf „Guns For Hire“ ist es ein bisschen anders. Seid ihr große Fans von Eddies, Eagles, Warpigs und Co. Wirst du diesen Kerl behalten und hat er einen Namen?
Ja, wir nennen ihn Warhead! Im Moment werde ich nicht sagen, ob er auf jedem Kunstwerk erscheinen wird oder nicht, aber es ist auf jeden Fall cool, dieses fortlaufende Thema zu haben! Natürlich gibt es auf dem Album ein Lied über ihn.
Ich denke die Jungs sind auf dem besten Wege einer wenn nicht der Newcomer 2023 zu werden. Mit solch einem Album können es die jungen Engländer bei entsprechenden Nachfolgern, Tourneen und dem immer nötigen Glück weit bringen.
