KATAKOMBA – Katakomba

User Rating: 8

Artist

Katakomba

Albumtitel

Katakomba

Genre

Death Metal

Extreme Musik aus der schwedischen Hauptstadt ? Wer da nicht unweigerlich an die Neunziger an HM2-Ikonen DISMEMBER, ENTOMBED oder gar UNLEASHED denkt, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Unzählige Bands, die auch Jahrzehnte nach dieser prägenden Ära immer noch beständig aus dem Nichts auftauchen, um Ihr Glück zu versuchen. Dabei entscheidet oft Fluch und Segen zugleich, ob die jeweiligen Erben den angestrebten Durchbruch dauerhaft schaffen. Stellvertretend fällt einem positiv direkt die Durchstarter von LIK ein, die sich in den letzten Jahren in der weltweiten DM Community ein etabliertes Standing erspielt haben. Diesen beschwerlichen Weg haben die Jungs von KATAKOMBA seit mittlerweile sechs Jahren auf sich genommen. Während LIK in regelmäßigen Abständen jeweils eine fette Vollversion abgeliefert hat, gab es im Gegensatz von KATAKOMBA, außer der EP „All Goes Dark“ (2019), nicht wirklich nennenswertes vorzuweisen. Klingt im ersten Momentetwas destruktiv, doch dieses erste Extended Play hat schon ordentlich verweste Pferdestärken unter der Motorhaube vorzuweisen. Für eine erste Kostprobe ihres Könnens ist dies kein schlechter Anfang, der sogar mit einigen BLOOD RED THRONE Anleihen ausgestattet wurde. Doch im Gegensatz zu den Norwegern erblühen die ersten zwanzig KATAKOMBA Minuten nicht ganz so technisch verspielt.

Nun feiert die Band ihre selbstbetitelte Prämiere mit der ersten Vollversion. Der Beipackzettel verrät, das Mastermind Dan Swäno in den bekannten Unisound Studios für den Teil des Mastering zuständig gewesen ist. Wo hat der Tausendsassa eigentlich nicht seine talentierten Finger im Spiel ? Zumindest klingen die neun Tracks unverkennbar nach dem viel zitierten Tod des röhrenden schwedischen Wiederkäuers. Da fragt man sich, ob nun die spielerische Variante, welcher auf der EP eingeschlagen wurde nun der Band besser zu Gesicht steht, oder der mit Stockholm verwurzelte HM2 Sound für KATAKOMBA die richtige Entscheidung darstellt. Fragen über Fragen !  Die gewählten Basics der jeweiligen Variation zeigen eine weit aufgestellte und spielerische Vielfalt, die KATAKOMBA im Stande ist theoretisch abzurufen. Soweit alles gut. Das Album selbst verfügt einerseits über einen sehr sauberen Sound und die Passagen werden einwandfrei gezockt. Das ein Profi für das Know How des Sounds am Werk gewesen ist, steht ohne Zweifel außer Frage. Hat man allerdings die EP „All Goes Dark“ im Gehörgang kleben, die ihre Maßstäbe ganz woanders gesetzt hat, dann klingt „Katakomba“ wie ein erster vorsichtiger Schritt zur Selbstfindung, wohin die vier Skandinavier in Zukunft überhaupt wollen. Auch ein paar Hördurchläufe bringen nicht wirklich Licht in das kreierte Dickicht.

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Infos

Release

29.07.2022

Laufzeit

35:40 Minuten

Label

Redefining Darkness Records

Fazit
Ein Erstlingswerk, was den Hörer mit einigen Fragen zurücklässt !  
8
von 15
Durchschnittlich
.