Operus – Symphonic Metal ohne Frau!

Lange nichts mehr aus Kanada in Sachen frischen Metals gehört! Operus heißt eine neue Truppe mit Musikern die sich schon in diversen Formationen (unter anderem Skull Fist, Annihilator) Erfahrung erspielt hat und die nun mit männlichem Gesang und frischem Wind das Symphonic Metal Genre aufmischen will. Wir unterhielten uns mit Bassist Oscar Rangel.

Wie geht es euch in Kanada wegen dieser Covid 19 Sache? Das Klischee in Filmen ist ja das Kanadier freundlich und gut organisiert sind. Trifft das auch auf diese Covid 19 Situation im realen Leben zu?

Wir sind definitiv betroffen von dieser Apokalypse die wir alle durchleben. Aber Kanada hält sich wie zu erwarten recht tapfer. Manche Leute sind wie erwartet in einer schwierigen Situation. Aber die große Mehrheit der Menschen blieb drinnen. Ich denke nur am Anfang hatten wir die Toilettenpapier Freaks draußen rumlaufen (lacht).

Was brachte euch dazu Operus zu gründen?

Es startete als ein Sammelbecken für meine Ideen die einfach zu viele Instrumente hatten die gespielt werden mussten für meine frühere Metalband. Ich wollte immer in einer Metalband spielen die keine stilistischen Restriktionen hat. Deshalb gründete ich Operus. Wir haben solch ein solides Line-up seit einer ganzen Weile und echt erfahrene und talentierte Musiker. Dieses Ensemble hat nun eine eigene Identität.

Die Musiker in Operus haben in diversen Bands und Projekten vorher gespielt. Warum habt ihr das Symphonic Metal Genre mit einem männlichen Vokalisten als euren Stil ausgesucht?  Ich persönlich denke das es ja eh zu viele Combos mit weiblichem Gesang in diesem speziellen Genre gibt!

Symphonic Metal ist nur eine Kategorie um zu zeigen, dass wir Orchesterparts und einen Cellospieler an Bord. haben Wir hatten immer Probleme das ganze nur Metal oder Epic Metal zu nennen, da wir denken, dass wir viel mehr ausdrücken als nur Power Metal oder Symphonic Metal, jedenfalls versuchen wir es!  Der Hauptgrund für den männlichen Gesang ist das wir weg bleiben wollen von diesen hohen Heavy Metal Stimmen! Es gibt nicht viele Bands mit Baritonsängern als Frontmann. Davids Stimme in Verbindung mit seinem Musical Background war exakt die Idee welche wir für Operus hatten. Er hat eine weite Range in Noten und Texturen, weshalb ich bei meiner Fantasie freien Lauf lassen kann, wenn ich komponiere. Das bedeutet auch, ich kann mit einer Menge cooler und nicht traditioneller, vielleicht sogar verrückter Ideen arbeiten.

Welche Band hat euren Stil den sehr beeinflusst? Für mich ist da viel Kamelot zu hören!

Stratovarius, Helloween, Haggard, Dream Theater, Testament, Cradle of Filth unter viele, vielen anderen.

Eure EP und das erste Album, habe ich da was verpasst oder sind die schwer zu finden? Wird es da eine Neuauflage in der Zukunft geben?

Es gab eine Zeit da wir die EP schwer zu finden, wir sind ganz einfach ausverkauft gewesen mit der ersten Auflage, weshalb wir mehr drucken ließen. Aber dann steckten wir unsere ganze Energie in unser letztes Album „Cenotaph“. Wir haben jetzt immer noch von beiden einige Exemplare glaube ich. Die Leute können diese in unserem neu gestalteten Onlinestore auf www.operusmusic.com erwerben!


Trefft ihr euch eigentlich regelmäßig im Proberaum um zu üben oder schiebt ihr Files im Internet hin-und her?

Wir proben schon religiös jeden Sonntag.  Aber seitdem wir von unserer Tournee zurück sind konnten wir uns ja nicht mehr treffen.

HL: Bands eures Stiles haben oft ein Konzeptalbum und nehmen die Texte sehr Ernst. Wie ist das mit euch so?

Wir machen es normalerweise von Lied zu Lied. Wir nehmen unsere Texte ernst, sehen es aber nicht nötig aus jedem Text eine Geschichte zu machen. Wir erkunden ein paar philosophische Ideen und ein paar experimentelle Konzepte wie z.B. bei „The Mirror“.

Euer Albumartwork finde ich recht cool und düster. Es ist nicht das durchschnittliche Klischeeartwork was viele Bands benutzen. Wie seid ihr darangekommen und was bedeutet es?

Wir haben gewöhnlich eine schön lange Konversation die manchmal über Wochen andauert. Es geht dann um Konzepte, Songtitel, genauso wie visuelle Konzepte die wir dann nutzen. Bisher haben wir Inspirationen von echten Orten. Wir wollen die Leute raten lassen wo in der Welt wir die Ideen herhaben! Wenn wir ein solides Konzept haben was uns gefällt, arbeiten wir mit Drake Mefestta der ein großartiger Künstler und Musiker aus den USA ist. Wir arbeiten mit ihm jede Stufe auf dem Weg zu dem Punkt wie wir es haben wollen.

Konzerte zu spielen sind 2020 ja eine wirkliche Illusion seit März. Was macht ihr mit der Band in der nahen Zukunft?

Bisher haben wir uns auf das Promoten unseres neuen Albums konzentriert. Wir konzipieren auch schon unsere „Comebackshow in die reale Welt“. Wir wollen das extra sehr speziell werden lassen und etwas machen was wir noch nicht hatten!

Dann lasst uns und der Welt die Daumen drücken das diese Isolationsphase hier bald zu Ende ist!

"Ein Gitarrenriff sollte nie länger sein, als es dauert, eine Bierflasche zu köpfen.“ Lemmy Kilmister (Motörhead)