D-A-D, THE 69 EYES / MUFFATHALLE, München

Billing

D-A-D, The 69 Eyes

Ort

München / Muffathalle

Datum

10.11.2025

Bilder

Fonse Demmelhuber

Am 10.11.2025 war die volle skandinavische Hard Rock Breitseite in Form von D-A-D und THE 69 EYES auf ihrer „Cowpunks And Glampires Co-Headliner Tour“ zu Gast in der Muffathalle in München. Wie die Namen versprechen war es eine sehr riffgeschängerter Abend mit viel Extravaganz.

Den Anfang machten die finnischen Glampire von THE 69 EYES, deren Sänger an diesem Abend unter Beweis stellte das er nicht nur auf Konserve überzeugen kann, sondern auch Live eine sehr gute Stimme hat. Die beiden Gitarristen sorgten für die richtige Härte ohne dabei zu soft oder hart zu wirken. Der Bass konnte sich sehr gut behaupten und der Schlagzeuger machte Druck vom Hocker aus. Ich muss zugeben das THE 69 EYES Live besser rüberkommen als auf ihren Tonträgern und auf der Bühne bombastischer wirken. Geboten wurde eine coole Setlist mit einigen ihrer Hits, die Live bei weitem eine bessere Wirkung erzeugen wie auf den Studioalben. Der Stil hört sich Live wie ein Mix aus THE SISTERS OF MERCY und THE CULT an. Die Tasteninstrumente kamen vom Band und Bewegung waren nur gelegentlich beim Sänger, zweiten Gitarristen der keinen Mikroständer vor sich hatte und der Bassist bewegte sich zwei oder drei Mal Richtung Bühnenmitte zum Sänger hin. Einige der gespielten Songs hörten sich ähnlich an, so dass man einen kleinen Faden Beigeschmack am Ende der Darbietung im Hinterkopf hatte.

Nach dem Umbau kamen die dänischen Cowpunks D-A-D auf die Bühne und die Stimmung stieg um eine Stufe an. Sänger Jesper Binzer hörte sich genau so fertig wie auf den Alben an, allerdings passt diese fertige Stimme bestens zum dreckigen Hard Rock der Band. An der Gitarre waren Jesper und sein Bruder eine Bank und machten keine Gefangenen. Die Riffsalven saßen punktgenau und hatten eine durchschlagende Wirkung. Den Vogel schoss wieder Mal der Bassist mit seinem Bühnenoutfit ab, der kam doch tatsächlich mit Over-Knee-Stiefeln, fast schon einer Hotpants, seinem knallengen Oberteil mit einer Jacke drüber die er irgendwann ausgezogen hat. Alle Klomatten waren in glitzerndem Silber und funkelten wie Sau, irgendwie viel mir bei ihm der Begriff Glamminator ein. Er hatte auch seine Bassgitarren-Batterie dabei und wechselte regelmäßig den Tieftöner, mit nur zwei Saiten, der alles andere als leise war, für ein paar Songs übernahm er auch den Hauptgesang ohne sich dabei eine Blöße zu geben. Der Schlagzeuger spielt mit einer Art die an die Classic Rock Legenden aus den 1970er Jahren erinnert und das ziemlich auffällig. Am meisten Bewegung war bei Jesper und dem Bassisten, die nutzten den Platz auf der Bühne voll aus, wobei der Bassist  öfters auf dem Drum-Podest und den Verstärkern rumturnte, dass man die Befürchtung hatte er könnte sich bei einem Sturz ernsthaft verletzen. Die Songauswahl umspannte die reichlich in ihrer langen Karriere abgelieferten Hits bis zum aktuellen Album „Speed Of Darkness“ aus dem letzten Jahr. Der Sound war druckvoll und ließ keinen Grund zum Mosern zu. An den Instrumenten war die gesamte Band Top aufgestellt und begeisterte das Publikum. Wer die Dänen noch nicht Live gesehen hat, unbedingt wenn sich die Gelegenheit ergibt nachholen, es gibt extra dreckigen Hard Rock und eine Bühnenshow die es in sich hat.

Rockjunkie aus dem Süden
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