Bevor überhaupt der erste Akkord erklang, betraten Hendrik und Simon von DREI METER FELDWEG die Bühne und wandten sich mit einer klaren Botschaft an das Publikum. In ruhigem, aber bestimmten Ton erklärten sie erneut das Awareness-Konzept der Band – darunter Grundsätze wie „T-Shirts anlassen“, „Nein heißt nein“ und „Mensch ist Mensch“. Die Botschaft kam an: Die Menge hörte aufmerksam zu, applaudierte laut und schuf damit einen respektvollen Rahmen für den Abend.
Direkt danach starteten DAVE COLLIDE in ihren etwa 30-minütigen Support-Auftritt – und machten sofort klar, dass Sie nicht nur zum Aufwärmen gekommen waren.
Die Stimmung war von Anfang an richtig gut, das Publikum ging mit, klatschte, tanzte und ließ sich schnell von ihrer Dynamik anstecken. Besonders hervor tat sich ein geiles Cover von „A Thousand Miles“, das sowohl überraschend als auch absolut überzeugend performt wurde.
Ab circa dem vierten Lied begann der erste Moshpit des Abends – der Startschuss für eine energiegeladene Nacht. Und als wäre das nicht genug, mischte sich der Gitarrist von DAVE COLLIDE sogar selbst in den Circle Pit / Moshpit, was die Stimmung endgültig zum Kochen brachte.
Ein durch und durch gelungener Support, der die Menge perfekt auf DREI METER FELDWEG vorbereitete!
Als DREI METER FELDWEG die Bühne betraten, explodierte die Energie förmlich: Moshpit ab Lied 1 – ohne Anlauf, ohne Pause, einfach pure Livepower.
Die Band präsentierte eine gute Mischung aus neuen Songs vom aktuellen Album und älteren Klassikern. Besonders gefeiert wurden dabei Stücke wie „Urlaub vom Urlaub“.Für Abwechslung sorgte das ruhige „Gegenteil-Programm“ bei dem Song „Am Anfang Gut“, bei dem die Band einmal mehr ihre ruhige Seite zeigen konnte.
Ein echter Höhepunkt war „Ich Mach Ne Kleine Party“, bei dem es Konfetti regnete und die Botschaft sich in eine bunt flimmernde Feiermeile verwandelte.
Eine herrlich chaotisch-lustige Einlage folgte, als die Band ein Glücksrad auf die Bühne holte. Eine Frau aus dem Publikum wurde zur offiziellen Glücksrad-Dame ernannt – und erspielte den selten gespielten, alten Song „Party“ (2013). Als kleiner Gag am Rande: Mein persönlicher Wunsch wäre eigentlich „Oh Schalalala“ gewesen.
Nach dem Spaß wurde es ernst: Simon übernahm das Mikro und machte eine klare, deutliche Ansage gegen Rechts. Direkt danach leitete er in den emotionalen Song „Eine Lovestory“ über. Das Publikum reagierte mit lautem Applaus und Zustimmung.
Ein Gänsehautmoment folgte bei „Schwarze Lichter“. Die gesamte Botschaft verwandelte sich in ein Lichtermeer aus Handys und Feuerzeugen – einer der ruhigsten, aber berührendsten Augenblicke des Abends. Danach wurde es wieder wild: Bei „Gib Niemals Auf“ unterstützte die JACK POTT Meute die Band mit wehenden Fahnen. Besonders beeindruckend: Eine Frau wurde während des gesamten Songs von zwei starken Männern stehend auf den Schultern getragen – absoluter Hingucker.
Natürlich ließ das Publikum die Band nicht ohne laute Zugabenrufe gehen. DREI METER FELDWEG betonten mehrfach, wie viel Spaß es ihnen macht, in Osnabrück zu spielen – und ließen durchblicken, dass sie im kommenden Jahr gern zu einem bestimmten Festival zurückkehren würden. Als letztes Lied ihrer Show spielten sie „Sommer, Sonne Und Bier“, bevor sie endgültig aufhörten. Doch die Party war noch nicht ganz vorbei: Aus den Boxen dröhnte „Don’t Stop Me Now“ von QUEEN, während die Band sich feiern ließ und ein letztes Mal abklatschte.
Kurz nach 22 Uhr war das Konzert offiziell beendet. Dennoch blieben einige, denn am Merchstand gab es noch ein ausführliches Fantreffen. Ebenfalls vor Ort: Viva con Agua, die mit einem Stand und einer Mülltonne freundlich und präsent an die gute Sache erinnerten.
