HELLOWEEN – Giants & Monsters

Artist

Helloween

Albumtitel

Giants & Monsters

Genre

Heavy / Power Metal

Beim 17. Studioalbum der Hamburger Power Metal Erfinder HELLOWEEN hat sich die Formel des superben Comeback Albums „Helloween“ von 2021 noch verfeinert und die 2016 verkündete Reunion mit Kai Hansen und Michael Kiske trägt immer noch viele musikalische Früchte, so dass „Giants & Monsters“ alle Phasen der Band, wenn man mal „Chameleon“ außer Acht lässt auf einem Album vereint ohne dass es irgendwie gestückelt oder befremdlich wirkt. Die Übergänge sind fließend und ich könnte hier über jedem Track einen halben Roman schreiben, den aber keiner lesen mag. Schön, dass auch der Coverkünstler des Comeback-Werkes wieder an Bord ist und so toll abgeliefert hat. Bei den 10 Liedern gibt es eine Menge kurze drei Minuten Nummern wie die Single „This Is Tokyo“, eine Verbeugung vor Japan, wo HELLOWEEN schon lange abgefeiert werden und die ein totaler Ohrwurm ist.  Ebenso das federleichte „A Little Is A Little To Much“ zeigt im Video nicht nur den typischen HELLOWEEN Humor, sondern erinnert auch ohne zu klauen an alte, ähnlich gelagerte Tracks der Formation, wobei hier Deris und Kiske an Bord sind die sich die Bälle toll zuspielen. Die einzige Ballade „Into The Sun“ erinnert mich total an „James Bond“ und kommt mit etwas Klassik-Bombast rüber, wobei sie mit drei Minuten auch recht kurz ist. Die acht Minuten Epen „Universe (Gravity For Hearts)“ und „Majestic“ versprühen klassischen HELLOWEEN Stoff, wobei „Universe“ eine geniale und totale Achterbahnfahrt darstellt, die mich mehr als einmal an „Halloween“ und „Keeper Of The Seven Keys“ erinnerte, aber ohne Retro zu sein. Vor allen Dingen dass bei „Majestic“ alle drei Sänger an Bord sind und das so genial gelöst wurde mit jeder Menge Abwechslung und Geschwindigkeit ist tolles Songwriting.  Auch bei „We Can Be Gods“ sind die drei Vokalisten Hansen, Kiske und Deris an Bord, was einfach total geil ist! Zufälligerweise sind die zwei Tracks mit den drei Sängern alle aus der Feder von Kai Hansen.

Anfangs war ich von dem Album sogar etwas überfordert, da es sehr vielschichtig ist und ich als Hörer so viel zu entdecken habe. Hier wurde nichts dem Zufall überlassen und so eine federleichte Midtemponummer wie „Hand Of God“ muss den Kürbisjungs erst einmal jemand nachmachen!

Den tollen Sound von Charlie Bauerfeind und Dennis Ward darf ich aber nicht vergessen zu erwähnen, da dies auch echt besser als bei den meisten ähnlich gelagerten Acts tönt. HELLOWEEN haben es für mich geschafft, das Niveau des Vorgängeralbums zu halten, wenn nicht sogar leicht zu toppen. Würden andere ähnlich gelagerte Acts ihre Egos bei Seite schieben und sich mit ehemaligen und prägenden Musikern wieder vereinen und auf Augenhöhe zusammenarbeiten, was könnte mancher erreichen? Ich möchte bewusst keine Namen nennen, da hat sicherlich jeder  Musikfan andere Combos im Gedächtnis, aber HELLOWEEN haben es geschafft und das Resultat live und auf Konserve gibt ihnen mehr als Recht!

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Infos

Release

29.08.2025

Laufzeit

50:35 Minuten

Label

Reigning Phoenix Music / Warner

Fazit
Megascheibe die beim Hören immer noch "wächst". In dieser Konstellation sind HELLOWEEN einfach unschlagbar und sicherlich noch zu weiteren Großtaten bereit!
14
von 15
Geniestreich
"Ein Gitarrenriff sollte nie länger sein, als es dauert, eine Bierflasche zu köpfen.“ Lemmy Kilmister (Motörhead)