TERMINAL NATION sind mir zum ersten mal mir Ihrem Debüt über den Weg gelaufen, und ich war ziemlich hin und weg (kann man hier nachlesen)! Wie wir alle wissen war dies mitten in der Corona Zeit, so dass ein paar Touren zu ihrer ersten Scheibe nicht möglich war. Zwar spielte das Quintett aus Arkansas dann in den Jahren 2023 & 2024 ein paar Konzerte, die lassen sich aber an ein paar Händen abzählen. Und über Europa brauchen wir gar nicht erst zu reden.
Ich hoffe aber das sich dieser Umstand schnellstmöglich ändert, denn TERMINAL NATION schieben mit „Echoes Of The Devil’s Den“ eine neue Scheibe hinterher die es in sich hat! Zum meiner positive Überraschung hat man die ganz groben Knüppel Anteile auf ein Minimum reduziert, stattdessen wurden die alles niederwalzenden Parts weiter ausgebaut. Wer bei einem Song wie „Merchants Of Bloodshed“ noch ruhig sitzen bleibt ist bereits tot oder taub. Ein absolutes Highlight! Aber auch schon vorher kann die Platte punkten. Der Titeltrack (mit einleitendem Intro), das nachfolgende „Written By The Victor“, „No Reform“ oder das instrumentale „Embers Of Humanity“. Das allein rechtfertigt schon den Kauf von „Echoes Of The Devil’s Den“!
Um die Abwechslung hoch zu halten hat man sich diverse Gäste ins Studio geholt: Jesse Leach (KILLSWITCH ENGANGE), Todd Jones (NAILS) oder auch Dwid Hellion (INTEGRITY). Alle veredeln mit ihrem Gesängen die Stücke ein wenig mehr.
TERMINAL NATION klingen wie eine moderne Version von BOLT THROWER, inklusive der politischen Texte, die eine klare Aussage beinhalten. Sei es Polizeigewalt („No Reform“), finanzielle Profiteure von Kriegen („Merchants Of Bloodshed) oder wie große Städte versuchen Obdachlose aus ihren Gebieten fernzuhalten („The Spikes Under The Bridge“). Ganz stark, und ich persönlich würde mich freuen wenn sich noch mehr Bands daran ein Beispiel nehmen würden.
Soundtechnisch ist „Echoes Of The Devil’s Den“ deutlich druckvoller als der Vorgänger geworden, ein gewisser Grad an Räudigkeit bleibt aber. Zur Wahrheit gehört auch: nicht jeder der 12 Songs kann restlos überzeugen, aber verdammt viel ist auf dieser Scheibe richtig geil. Hoffentlich kommen die Jungs bald mal über den großen Teich, denn ich hab richtig Bock mir die Stücke live um die Ohren hauen zu lassen.