Live-CDs, wem nutzt das? Ich persönlich greife in der Regel lieber zu den Studioversionen, da wahrhaftiges Livefeeling ohnehin nur… na eben live aufkommt.
Nun ist Devin Townsend nach wie vor einer meiner absoluten Lieblingsmucker und seine Konzerte sind stets ein Genuss, doch ich werde das Gefühl nicht los, dass der Kanadier so langsam MANOWAR Konkurrenz machen möchte, in Sachen Live-Veröffentlichungen. Wer kommt bei der Flut an Outputs denn bitte schön noch mit? Braucht man die drölfzigste Konzertplatte des Meisters wirklich und wenn ja, warum?
Spoiler: jein. „Devolution Series #3 – Live in America“ (was verrät euch der Titel, na??!) ist trotz seiner rund einstündigen Spielzeit eine sehr kurzweilige Geschichte und macht wirklich Spaß. Die Setlist ist abwechslungsreich und keine klassische „Best Of“, die Interaktionen mit dem Publikum gewohnt witzig und überaus sympathisch. Der Sound ist makellos.
Und doch wirkt das alles ein wenig wie ein Häppchen für zwischendurch. Für die Die-Hard-Fans. Damit das Warten aufs nächste Album sich nicht so zieht. Von den 12 Songs kann man zudem so einiges abziehen. Das Intro ist neben ein wenig Gequatsche eine nervige Geräuschcollage, die „Fuckaround Section“ ist Interaktion mit dem Publikum und zwei angespielte Songs und der „GIGPIG JAM“ ist eine Jam-Session. Dazu kommt mit „Forgive Me“ noch ein meines Erachtens langweiliges Stück vom langweiligen „Casualties Of Cool“ Album.
Neben ein paar Klassikern finde ich persönlich „March Of The Poozers“ und „Why“ noch am gelungensten, aber wer bin ich schon?!
