PRYDAIN – Zurück in die 2000er

Band

Prydain

Interview vom

05.07.2023

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Das amerikanisch-griechische Projekt Prydain um Gitarrist Austin Dixon ist so eine Truppe die sich dem Fantasy Metal der Sorte frühe Rhapsody verschrieben hat und machen ihre Sache dank Topmusiker wie Bob Katsionis, Sänger Mike Livas und Keybaorder Jonah Weingarten wirklich nicht schlecht. Wir sprachen mit US-Amerikaner Austin über sein Debüt und die Beweggründe.

Austin, Prydain scheint ein Studioprojekt mit Mitgliedern aus Griechenland und den USA zu sein. Wie hat das angefangen und was bedeutet dieser Name?

Der Name Prydain ist das alte mittelalterliche Walisisch für Großbritannien, daher dachte ich, dass es ein passender Name für die Art von Musik wäre, die ich schreiben wollte. Es ist auch als Name des Landes in Lloyd Alexanders berühmter Fantasy-Serie „The Chronicles of Prydain“ bekannt, von der ich ein Fan bin, obwohl keiner der Songs auf diesem Prydain-Album mit dieser Buchreihe verwandt ist.

Ich frage mich, was deine Inspirationen sind. Ich lese im Info, dass du so etwas wie Avantasia oder Star One machen wolltest! Aber ich denke, es klingt zu 90 % wie frühes Rhapsody mit Intro/Outro, einem Erzähler, viel bombastischer Orchestrierung und diesen Fantasy-Geschichten!?

Ja, im Allgemeinen war das Album nur eine Hommage an alle Arten von Power Metal, die ich liebe. Ich habe versucht, ähnliche Musik einzubauen. Von denen viele aus den späten Neunzigern / frühen 2000ern stammen, also alles diese frühen Rhapsody, Edguy, Avantasia, Hammerfall und so weiter.

Du scheinst ein großer Fan einiger Fantasy-Buchgeschichten wie „The Dragonlance Chronicles“ zu sein. Erzählst du auf dem Album eine eigene Geschichte, vielleicht eine Konzeptgeschichte oder sind es mehrere Geschichten, die von mehreren Büchern beeinflusst sind? Gibt es keine Filminspirationen?

Die meisten Songs wurden nicht explizit von einem bestimmten Buch, Spiel oder Film inspiriert. Bei den meisten davon habe ich mir einfach eine Geschichte oder ein Szenario ausgedacht, was auf eine Kombination all der Dinge basiert die mir Spaß machen. Der Titelsong „The Gates of Aramore“ zum Beispiel war nur eine Idee von mir, aber so etwas wie der nur in Japan erhältliche Bonustrack „Sacred Ashes“ wurde vom Spiel „Dragon Age: Origins“ inspiriert. Oder der Song „Quest of The Fallen“ wurde von der „Sword“-Serie von Fred Saberhagen inspiriert.

Wird es weitere Alben dieser Art geben oder war das ein Einzelalbum-Projekt?

Ich habe viele weitere Ideen, an denen ich gerade arbeite, das Potenzial für ein weiteres Album ist also definitiv vorhanden. Ich weiß allerdings nicht, wann so etwas passieren könnte.

Viele Bands und Projekte müssen Geld sparen, so dass kein Schlagzeuger an Bord ist. Also haben sie alles programmiert. Ehrlich gesagt. Dein Album klingt nicht schlecht, aber das Schlagzeug ist für meine Ohren zu steril und sauber, kannst du das verstehen?

Ja, leider gibt es dort, wo ich in Utah lebe, keine große Power-Metal-Anhängerschaft, sodass keine lokalen Schlagzeuger gefunden werden konnten. Bei meinen frühen Demos hatte ich daSchlagzeug programmiert, aber bei den endgültigen Aufnahmen überließ ich es dem Studio, die Tracks passend aufzunehmen.

 

 

Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz für Alben wie deines: es muss ein epischer Longtrack an Bord sein. Da ist „Kingdom Fury“, ein wirklich hart startender Track mit Growls und epischem Ende. Ich mag es. Wie ist das passiert?

Ja, ich wusste, dass ich am Ende des Albums einen langen, epischen Song haben wollte. Ich hatte mehrere musikalische Ideen parat, aber noch keine Geschichte oder ein Thema. Aber als ich das Cover-Artwork von Uwe Jarling bekam, wusste ich, dass ich einen Song schreiben konnte der von diesem Artwork inspiriert war. Also versuchte ich eine Geschichte zu schreiben um die Kunst zu erklären warum die Ritter gegeneinander kämpften. Wer der Bogenschütze ist, warum dort ein Drache war und so weiter. Ich bin mit dem Endergebnis ziemlich zufrieden!

Das kann der gute Austin auch sein. Fans von alten Rhapsody und Konsorten werden das sicherlich ähnlich sehen.

"Ein Gitarrenriff sollte nie länger sein, als es dauert, eine Bierflasche zu köpfen.“ Lemmy Kilmister (Motörhead)