Nachdem ROTPIT bereits im Herbst vor zwei Jahren mit ihrer ersten Demo „Into The Rotpit“ der Death Metal Gemeinde auf eindrucksvolle Art vorgestellt hat, holt das schwedisch-deutsche Trio jetzt zum ersten derben Rundumschlag aus. Asche zu Asche, Staub zu Staub und Schleim zu Schleim. Einfach und simpel, wie „Let There Be Rot“ bildlich umgesetzt worden ist. Nach bestem schwarz-weißen Undergroundstrickmuster verfasst überbringt ein undefinierbarer Klumpen abartiger Schlammexistenz die schauerliche Botschaft, dass man mal seinen verdammten Kadaver dem Madenreich zum Fraß übergeben soll. Was wie eine Szene aus einem Low-Budget-Horror-Movie klingt, ist nichts anderes, als ein halbstündiger Intensivvortrag der ganz makaberen Art der alten Schule.
Es dauert nicht lange, bis der typische Totengräbersound im überwiegenden Mid-Tempo einen gnadenlos packt und nicht mehr stillsitzen lässt. Treibend satter Sound, welcher bestens abgemischt und gemastert klingt, dröhnt herrlich durch die Boxen und lädt förmlich ein, die Matte genüsslich kreisen zu lassen. Diese verwendete niederwalzende Brachialität schlägt sich unter anderem im Opener „Slimebreeder“, dem Titeltrack selbst sowie „Rottenness“ eindrucksvoll nieder. Es geht kreuz und quer über das Schlachtfeld. Dabei wird ohne Rücksicht auf Verluste der Acker komplett auf Links gedreht. Doch nicht nur stumpfes Einheitsgeprügel steht auf der To-Do List des Trios. Für ein offenes Kampfvisier steht unter anderem „Night of the Ultimate Rot“, welche mit einigen Punk-Vibes ausgestattet wurde.
Das deftige Kernstück dieser ersten ROTPIT Vollpremiere sind unüberhörbar die Vocals von Ralf Hauber. Hat man den bisherigen Werdegang des REVEL IN FLESH und HEADS FOR THE DEAD Frontmann aufmerksam verfolgt, ist zweifelsohne eine ausgereifte Fortentwicklung in der kräftigen Gesangstechnik festzustellen. Schön, wenn dieser erfreuliche Aspekt offengelegt wird. Falls man seinen eigenen Kadaver nicht erfolgreich vor der ROTPIT-Panzerdivision retten konnte und den tonnenschweren Gewichten zum Opfer gefallen ist, wird es am Ende doch zu einem geforderten Madenfraß. Wer jetzt auf den fauligen Geschmack gekommen ist und noch nicht genug hat, für den geht es HIER direkt zum „Into The Rotpit“ Review.