Die Amerikaner HITTMAN schafften es 1988 mit nur einer Veröffentlichung nachhaltig in der Erinnerung der Fans zu bleiben. Das gleichnamige Debüt war jetzt kein Überhammer, doch schnelle Hymnen wie „Dead On Arrival“ setzten sich über viele Jahre in den Gehörgängen der Anhänger fest. Der Nachfolger „Vivas Machina“ ging 1993 etwas unter, obwohl die Qualität der Songs nicht schlecht war, doch ein Verlust an Härte war nicht zu überhören. Vom Tempo her kommt der aktuelle Output eher nach dem Zweitwerk, von der Qualität her ist „Destroy All Humans“ zweifellos das beste Album der Band.
Mit Dirk Kennedy (v) und Jim Bachi (g) sind die beiden Hauptsongwriter weiter an Bord und das zahlt sich auf „Destroy All Humans“ aus. Alleine der eröffnende Titeltrack und das abschließende „Love, The Assassin“, sind es wert diese Scheibe zu erwerben. Beide Longtracks stehen für die „modernen“ HITTMAN. Die Songs sind nicht mehr so schnell wie zu Debüt-Zeiten, zum Teil hochmelodisch, aber das alles im positiven Sinne. Kennedy singt einfach nur überragend und die Gitarrenfeuerwerke zünden ein ums andere Mal. Mit „Code Of Honour“ und „Out In The Cold“ gibt es zwei Nummern aus den Anfangstagen, was allerdings zu keinem Zeitpunkt auffällt, da das Album wie aus einem Guss klingt. Mein Lieblingssong auf diesem Meisterwerk ist „1000 Souls“, eine Hymne vor dem Herrn, mit einem Refrain zum Niederknien. So muss melodischer US Metal klingen, der nicht angestaubt oder kommerziell ist, aber Fanschichten von Fifth Angel bis Testament bedient. Großartig!