Mosaic treten jetzt das Gaspedal gewaltigst Richtung Bodenblech. Nach der „Cloven Fires“ EP und dem Langeisen „Secret Ambrosian Fire“ im letzten Jahr (die ich euch beide bedenkenlos empfehlen kann) schieben sie jetzt die Retrospektive „Harvest: Songs of Autumnal Landscapes and Melancholy” hinterher, auf der sie sich mit der Frühphase des eigenen Schaffens auseinandersetzen.
Die Band rund um Mastermind Martin van Valkenstijn hat also scheinbar die produktivste Phase der Bandhistorie erreicht. Und nach wie vor gefällt mir ausgesprochen gut, was uns da aus Thüringen erreicht. Die Liebe zu ebendiesem Bundesland soll da auch die treibende Kraft hinter der Entstehung von „Harvest: Songs of Autumnal Landscapes and Melancholy” gewesen sein. Herausgekommen ist Black Metal im weiteren Sinne. Viele Gedichtrezitationen, reichlich akustische Gitarren, wenig Gesang und trotzdem eine mythisch düstere Atmosphäre, die andere noch nicht einmal mit maximalen Bohei erzielen können. „Der letzte Atem” und „Schwarze Erde” soltet ihr euch auf jeden Fall anhören, um euch einen Eindruck zu verschaffen. Gerne auch in Dauerschleife – habe ich nämlich auch so gemacht. Einzig ein Wehrmutstropfen bleibt: Zwischen den ganzen Rezitationen und den Interludes sind die vollwertigen Songs ein wenig zu kurz gekommen. Das ist insofern bedauerlich, als dass das was man an Musik zu hören bekommt schlicht grandiose ist.