Seit dem letzten Album „Jackpot Juicer“ aus dem Jahre 2022 bin ich ein ziemlicher Fan von DANCE GAVIN DANCE (klick!). Die Band aus Sacramento hatte es auf Anhieb geschafft mich mit ihrem wilden Mix aus unterschiedlichen Stilen und Genres direkt abzuholen. Auch wenn nicht alles Gold war auf „Jackpot Juicer“ habe ich immer wieder das Album durchlaufen lassen und fand es faszinierend wie kreativ manche Menschen doch sind.
Das es genau so weiter gehen wird versprach schon die erste Single „All The Way Down“, die vom neuen Album „Pantheon“ vor gut 12 Wochen veröffentlicht wurde. Schreierei und klarer Gesang, absolute wilde, teilweise schon an Math Rock erinnerndes Gitarrenspiel, und zwischendurch kurze Ausflüge in Pop, Funk, oder Soul. Keine Sorge, diese Ausflüge dauern nicht lange, sorgen aber für wohlige Abwechslung. Das ist ja sowieso das Steckenpferd von DANCE GAVIN DANCE: es gibt einfach keine musikalischen Grenzen.
Und im Gegensatz zum Vorgänger finde die Stücke auf „Pantheon“ wesentlich griffiger und auch ein Stück weit kompromißloser. Wenn die grobe Kelle rausgeholt wird werden auch keine Gefangenen gemacht. Da stört selbst der klare Gesang von ex Gitarrist Andrew Wells nicht, sondern wirkt eher wie ein Engelsgesang während die Welt untergeht.
Wie so oft in der Geschichte von DANCE GAVIN DANCE gab es auch zu diesem neunen Album wieder einiges an Bewegung im Personal. Sänger Tilian Pearson war 2024 das Handtuch und der bisherige Gitarrist Andrew übernimmt zusätzlich den klaren Gesang. Bassist Tim Feerick verstarb 2022, wer den Tieftöner für diese Album eingespielt hat oder in Zukunft bedienen wird ist leider nicht herauszufinden.
Die Produktion ist ebenfalls sehr gut gelungen, eine Mischung aus Druck und Details, so soll es sein. Und alles andere wäre auch eine Schande bei einer derart detailverliebten Musik.