STONED JESUS haben sich einiges vorgenommen. Das aktuell vorliegende Album „Songs To Sun“ soll der Auftakt einer ganzen Trilogie sein, die das Heavy Progressive Rock Trio aus der Ukraine herausbringen will. Schon zum Auftakt wir die Messlatte allerdings so dermaßen hochgelegt, dass man sich wohlig schaudernd fragt, was da denn noch kommen mag.
Wer STONED JESUS schon früher aufgrund ihrer ausufernden Stoner-Hymnen liebte, der wird schon mal auf nichts verzichten müssen. Außer ein paar Minuten Spielzeit vielleicht, denn die Songs auf „Songs To Sun“ kommen in konzentrierter Form daher, ohne dabei jedoch das jeweilige zentrale Riff zu vernachlässigen. „New Dawn“ als Opener ist da direkt das perfekte Beispiel. Der Song kommt gleichzeitig federleicht und tonnenschwer daher, was nicht zuletzt daran liegt, dass der Gesang von Mastermind Igor Sydorenko zunehmend entrückter wird, ohne dabei an Eindringlichkeit zu verlieren. Grandios. Wenn sich der Song nach gut sieben Minuten dann wieder Richtung Hauptriff auflöst, dann fühlt sich das an, wie die wohlige Umarmung eines lange vermissten Freundes. Hammer. Bei mir kommen da immer wieder Erinnerungen an den SPIRITUAL BEGGARS Knaller „Mantra III“ hoch – auf der persönlichen Messlatte schon recht weit nördlich angesiedelt. Ist euch zu harmonisch? Dann gebt euch „Low“, inklusive Post Metal Raserei und kehliger Screams. Ihr vermisst die altbekannte Komplexität und die ausufernden Songstrukturen? Euch sei „Quicksand“ ans Herz gelegt. „Songs To Sun“ lässt einen einfach fassungslos zurück. Was mag da bloß noch kommen?