Seit 40 Jahren ziehen GWAR nun schon ihr Ding durch. Das ist tatsächlich beachtlich, denn zum einen leben GWAR nun einmal von ihren visuellen Schauwerten auf den Bühnen dieser Welt. Auf der anderen Seite hat die Band einen enormen Durchlauffaktor was das Personal angeht. Von den Gründungsmitgliedern ist meiner Meinung nach keiner mehr an Bord, und der Tod von Frontmann Dave „Oderus Urungus“ Brockie im Jahr 2014 hat eine sehr große Lücke in die Welt von GWAR gerissen.
Und sind wir doch mal ehrlich: es gibt so zwei Handvoll Songs von GWAR die auch ohne die damit verbundene Show funktionieren. Der Rest ist eher eine musikalische Untermalung um des Gemetzel auf der Bühne etwas auf zu hübschen. Wobei ich es immer noch erstaunlich finde die Stücke trotz der monströsen Kostüme relativ fehlerfrei runter zu zocken.
So ist es nicht verwunderlich dass die drei neuen Songs auf der Geburtstags EP „The Return Of Gor Gor“ auch niemanden vom Hocker hauen. Das ist solide, mal etwas zackiger („Lot Lizard“), etwas verspielter („The Great Circus Train Desaster“) oder mit einer guten Melodie („Tyrant King“).
Obendrauf gibt es vier Live Versionen der Klassiker „Crack In The Egg“, „Fishfuck“, „Founding Fathers“ und „America Must Be Destroyed“. Letzteres wurde unnötigerweise auf über neun Minuten aufgepumpt und treibt den Zuhörer dazu den „Skip“ Button zu drücken.
Ein nettes Schmankerl für Zwischendurch, mehr (aber auch nicht weniger) ist die EP „The Return Of Gor Gor“ geworden, die sich auch definitiv mit seinem 32seitigen Comic an die echte Fanbasis wendet.
