Projekte sind immer beliebt in der Musiklandschaft von Hard Rock und Metal, im Folk Metal kenne ich das weniger! MYSTOPERA heißt nun die neue Kollaboration bei der die Köpfe die Multiinstrumentalisten Markus Engelfried und Meike Katrin Stein (beide bekannt von der Combo KRAYENZEIT) die mit dem leicht kitschig betitelten Album „Das Lied der steinernen Engel“ eine Schar von Gastmusikern, sowie eine fest Bandbesetzung um sich geschart haben bestehend aus: Gitarrist Rolf Munkes (CREMATORY), Bassist Frank Herold (PARHELYON) und Schlagzeuger Bernd Heining (DORNENKÖNIG). Dazu gesellen sich Topsänger wie Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR) und Musiker von DIE IRRLICHTER, CORVUS CORAX oder MR. HURLEY UND DIE PULVERAFFEN. Insgesamt sind es wohl satte 18 Musiker. Dazu noch ein Orchester aus Budapest und all das konnte finanziell durch ein Stipendium namens „Neustart Kultur und durch Crowdfunding gestemmt werden. Sogar ein Gig auf Wacken ist 2025 gelaufen. Kommen wir aber nur zur Musik:
Geschichten über Wikinger und Konzeptalben an sich haben sicherlich einen Bart, das Ganze wurde hier aber kompetent und mit vielen Mittelalterinstrumenten gekonnt umgesetzt, top produziert und gesungen ist es auch. Mit dem flotten „Am Rand der Welt“, wo Markus ein tolles Duett mit Ralf Scheepers singt ist für mich der Hit des Albums, zumal ich Mr. Scheepers noch nie auf Deutsch singen gehört habe, was doch recht ungewöhnlich aber interessant ist. Ansonsten ist auch kein Ausfall an Bord, mir ist das komplette Material nur eine Spur zu getragen und Midtempo, was aber auch Geschmackssache ist wie alles im Leben. Das Grundgerüst mit Gitarre, Schlagzeug und Bass tönt sehr amtlich und die Orchestersounds samt anderen Stimme und Instrumenten lassen das Endergebnis nicht zu überfrachtet tönen. Die Geschichte soll sich um Fantasy Themen mit Wikinger, Drachen und mystischen Wesen drehen, zum besseren Verständnis erscheint sogar ein Buch zum Thema um noch tiefer in die Geschichte einzutauchen. Hier sind Leute mit Herzblut am Werk und wurden nicht von einem Label oder Management gecastet. Trotzdem sehe ich musikalisch noch Luft nach oben was die Abwechslung der Lieder angeht. Ein paar flottere und leicht härtere Passagen oder Lieder hätten mir schon gefallen. Die Scheibe endet wie so oft bei diesen Metal Opern mit einem gekonnten 12 Minuten Mammuttrack namens „Saga“. Ich bin aber gespannt ob MYSTOPERA eine einmalige Sache bleibt oder weiter existiert!