Black Majesty – Oceans Of Black

Artist

Black Majesty

Albumtitel

Oceans Of Black

Genre

Melodic Power Metal

Von den australischen Melodic Power Metallern bin ich beinharter Fan seit der ersten Promo-EP im Jahre 2002 (!), worauf 2003 das sehr gute „Sands Of Time“ Album folgte. Von Anfang an hatten die Musiker um die beiden letzten Gründungsmitglieder, Sänger John Cavaliere und Gitarrist Hanny Mohamed ein tolles Gespür für die richtige Mischung aus metallischer Härte und Melodie. Hier gab es keinen Kitsch, sondern eher mal wohldosierte Melancholie. Nun haben wir 2025, das letzte Album „Children Of The Abyss“ ist satte sieben Jahre alt, was für eine kleine Band wie BLACK MAJESTY eine Ewigkeit bedeutet. Nun, erscheint endlich das siebte Studioalbum „Oceans Of Black“ auf dem neuen Label Scarlet Records. Das Erste was mir aufgefallen ist: Das Artwork ist wieder besser als bei den letzten beiden Scheiben und erreicht wieder die Qualität der ersten Alben bei Limb Music. Musikalisch ist das Ganze immer noch sehr gutklassig, wer aber alle Alben, sogar die Best Of Doppel-CD wie ich besitzt, der wird leicht ernüchtert feststellen, dass BLACK MAJESTY leicht musikalischen Inzest betreiben und wohl bewusst so klingen wie immer. Aber leider nicht mehr ganz so mitreißend wie früher. „Neuhörer“ werden diesen Gedanken vielleicht nicht verstehen und denken was hat der Typ, aber trotz guter Songs, Produktion und überragendem Gesang von John fehlt mir einfach ein paar Überraschungen und Ausreißer.  Bei manchen Liedern wie „Dragon Lord“ musste ich denken den kenn ich schon von einer anderen Scheibe irgendwie. Traditionalisten und Fans der Jungs wird das vielleicht nicht stören, da hier typische Bandmusik ohne Ausfälle gemacht wird. Gerade die Gitarrenarbeit ist wieder flott, hochmelodisch und nicht so kraftlos wie bei anderen Acts. Keyboards sind, wenn dezent im Hintergrund und das klingt toll! Highlights der Scheibe sind für mich das flotte „Set Stone On Fire“ und die getragene Ballade „Got A Hold On You“. Was die Jungs auch lange nicht mehr gemacht haben ist eine interessante, untypische Coverversion wie damals „Six Ribbons“. Das und eine Livescheibe als Bonus hätte diese an sich gutklassige Platte aufgewertet. Ich hoffe BLACK MAJESTY schaffen es irgendwann auch mal wieder nach Europa, da mein letztes Konzert was ich erlebt habe lange her ist!

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Infos

Release

20.06.2025

Laufzeit

60:43 Minuten

Label

Scarlet Records

Fazit
Newcomer könnte diese Scheibe besser gefallen, als eingesessene Anhänger der Band. Etwas mehr Abwechslung im Songwriting und Überraschungen hätten der Scheibe hörbar gut getan!
11
von 15
Gut
"Ein Gitarrenriff sollte nie länger sein, als es dauert, eine Bierflasche zu köpfen.“ Lemmy Kilmister (Motörhead)