Der Schweizer Rock-und Blues Musiker MARC AMACHER machte bei uns erstmals 2016 auf sich aufmerksam, als er es bei der sechsten Staffel von „The Voice Of Germany“ bis ins Finale schaffte. Er konnte es zwar nicht für sich entscheiden, beeindruckte aber mit seiner gleichzeitig voluminösen wie kratzig rauchigen Röhre die wie geschaffen ist, um Blues, Soul und Rock-Songs zu performen. Schon kurz danach begann er eigene Musik zu schreiben, die sich genau in diesem Metier bewegt. Sein Debütalbum „Roadhouse“ erschien 2019 und „Grandhotel“ kam 2022. Jetzt also das so oft zitierte, angeblich wichtigste dritte Album „Load“. Dies besticht durch seinen Reichtum an Abwechslung sowie wie schon angedeutet durch diese eindringliche, ja gar unverkennbare Stimme! Dass er zusätzlich auch ein versierter Gitarrist ist, macht das Gesamtbild über den Künstler, der für die Bühne lebt und viel live unterwegs ist irgendwie rund. Das Album eröffnet mit „Memphis“ ein lockerer Shuffle, während „Still“ durch Bläsereinsätzte viel Soul atmet, genau wie „Big Black“ durch weibliche Chöre und einen lockeren, schleppenden Rhythmus beide Stilarten miteinander verbindet. Wenn ihr denkt, dass ein Reggae im Blues nichts verloren hat, muss sich beim exellenten „On My Way“ eines Besseren belehren lassen, für mich ganz klar das Highlight der zwölf neuen Lieder! Bei „Bullet“ spricht Marc in den Strophen mehr als er singt, auch das klingt extrem cool und ja, ich kann es nicht besser ausdrücken, so anders als bei anderen Künstlern die ähnliche Musik anbieten. „Long Time No See“ versprüht eine schwüle, schwitzige Bar-Atmosphäre, während ein Song wie „Give It To Me“ im klassischen Blues-Rock wildert. Kann man sich als Blues-Nerd, der mal was anderes hören will, durchaus mal geben!
MARC AMACHER – LOAD

Fazit
Immer rhythmisch (die Füße müssen einfach mitwippen), einprägsame Melodien und trotzdem vom kommerziellen Einheitsbrei weit entfernt haben wir es hier mit einem im besten Sinne höchst interessanten Album zu tun.