Tom Angelripper auf einer Parkbank irgendwo in Gelsenkirchen. Zur Linken eine Tüte Entenfutter (waidgerecht natürlich kein Brot!), zur rechten eine Tüte Bier und vor sich nichts mehr als die Rente. Wird es so kommen? Nachdenkliche Interviewaussagen der SODOM-Vordenkers legen zumindest Nahe, dass „The Arsonist“ der Schlussstein in der SODOM-Diskographie sein könnte. Wäre das denkbar? Gerade während der Rest der teutonischen Vier den x-ten Frühling feiert. Man wird es sehen, aber kann man es angesichts des neuesten SODOM-Werkes auch glauben?
Mitnichten. Zu kraftvoll gehen die zwischenzeitlich zum Vierer angewachsen Ruhrpott-Rumpler zu Werke. Vor allen Dingen schaffen sie es auch dieses mal wieder, den typischen SODOM-Sound abzuliefern. Spätestens nach drei Takten ist eigentlich immer klar, wer da grade aus den Boxen ballert. Highlights? Sicherlich auch die beiden Singles „Witchhunter“ und „Taphephobia“, weitere werdet ihr aber je nach Gusto auch auf eigene Faust finden. Lowlights? Keine. Spuren von Abschiedsgedanken? Vielleicht. Gerade die reflektierten und nachdenklichen Lyrics von „Witchhunter“ machen klar, dass hier eine Band einen verdammt langen Weg gegangen ist und dabei nicht stets die Sonne schien. Aber gerade das machte SODOM ja auch stets aus. Gegenwind und Rückschläge steckt man weg, es wird weiter malocht. Enten füttern können bitteschön andere. „The Arsonist“ ist schließlich genau die Kost, mit der die Sodomaniacs rund um den Globus auch weiterhin gefüttert werden wollen.