Am 16. Mai ist das Warten auf den neuen SANDNESS Dreher vorbei, dann erscheint mit „Vertigo“ deren fünftes Album. Ein Album das im Wandel und einem neuen Kapitel von SANDNESS geschrieben wurde. Robby Luckets, einer der beiden Sänger und Gitarrist zog von Italien nach Deutschland. um sich hier eine Existenz aufzubauen. Die Band musste sich wegen diesem Umstand überlegen wie das Songschreiben in Zukunft aussehen soll und gemeinsame Abende im Proberaum gehen auch nicht so einfach. Trotz dieser Widrigkeit haben es SANDNESS geschafft „Vertigo“ zu schreiben und aufzunehmen.
War auf jedem Album eine Steigerung zum Vorgänger auszumachen, mal sehen ob dieser Trend auf „Vertigo“ eine Fortsetzung findet. SANDNESS verfügen über einige Markenzeichen, zu denen der Einsatz von zwei Frontstimmen zählt. Gitarrist Robby Luckets ist eher für die braven Töne zuständig, Mark Denkley der Bassist besitzt eine raue und dreckige Stimme, die für die unartigen Töne eingesetzt wird. So wechseln sich beide auf den Alben ab und lassen je nach Stimmung und Bedarf des Songs ab. Trotz zwei Stimmen kommt nie ein Gedanke auf dass man ein Projekt hört, beide Stimmen überzeugen auf ihre Art und Weise, ohne das sich einer der beiden verstecken müsste. Während Robbys Stimme sehr brav klingt lässt er an der Gitarre gewaltig die Sau raus, er steuerte sogar auf ISSAs Album „Lights Of Japan“ einige Solos bei die sich sehr gut anhörten. Der Dritte im Bunde von SANDNESS ist MeetYou ToMeetYou am Schlagzeug, was der junge Wilde hier abfeuert ist großes Kino. So fügt sich jeder Teil der SANDNESS Familie zu einem großen Ganzen zusammen und bringt ein Album, das aus astreinem Melodic Hard Rock der besseren Sorte besteht in die Regale. Egal welchen von den zehn Titeln man sich anhört, jeder besitzt den Charme der SANDNESS schon seit den beiden Vorgängern auszeichnet. Das Trio schafft es mühelos zuckersüße Melodien und Gesangsharmonien zu kreieren, die sehr hohes Potential besitzen und überzeugend klingen. Einige der Songs besitzen mehr und würden sich sehr gut im Radio machen. Zu diesen Titeln gehören „Per Aspera Ad Astra“ , „The Match“, „Draw The Line“ und „Midnight Dance“ – nicht dass die restlichen schlechter wären, die vier haben das gewisse Etwas fürs Radio. Die sechs restlichen besitzen auch den Charme, Harmonie und Melodie, nur eben auf eine andere Art.
Wer sich bei Vergleichen mit CRAZY LIXX, ECLIPSE, D-A-D und Gesangsharmonien wie bei den BEATLES, SWEET und SMOKIE anfreunden kann, liegt bei SANDNESS in besten Händen und wird damit sehr zufrieden sein. Wer damit nichts anfangen kann sollte zumindest mal Probe hören ob es nicht doch etwas für ihn wäre. Leider werden sehr viele Bands gepuscht, die bei weitem weniger Talent haben wie SANDNESS, die es dem Umstand verdanken bei einem Management oder einer Plattenfirma unter Vertrag zu stehen, die diese als ultimativen Star von jetzt, gestern und morgen bewerben. Es gibt da draußen noch sehr viele Musiker die ein hohes Maß an Talent mitbringen ohne dass es die breite Masse erreicht, bedauerlicherweise gehören SANDNESS zu diesen Künstlern mit sehr viel Talent, die es schwer haben in alle Ohren vorzudringen.
