Abysmal Grief – Funeral Cult of Personality

Albumtitel

Funeral Cult of Personality

Label/Vertrieb

Sun & Moon Records

Veröffentlichung

02.11.2021

Laufzeit

50:24 Minuten

Genre

Doom Metal

Wenn man über den Stiefelstaat in Südeuropa philosophiert, landet man thematisch irgendwann beim Epizentrum der Kirche – dem Vatikan. Dort wo neben der Heiligen Schrift sich die italienische Hauptstadt in römisch-katholischer Tradition zu einem Pilgerort entwickelt hat, gibt es landesweit nicht nur Anhänger dieser Glaubenssparte. Auch Italien verfügt über eine Reihe von Bands, die sich der dunklen Kehrseite der Schöpfungsgeschichte zugewandt haben. Mit MORTUARY DRAPE (Alessandria), NAZGÜL (Sizilien), DEATH SS (Florenz) oder BLACK OTH (Mailand) ist hier nur die rostige Speerspitze aus dem extremen Sektor aufgelistet. Dabei dürfen die Dark Doom Veteranen ABYSMAL GRIEF aus den Norden des Landes nicht fehlen. Satte einundzwanzig Jahre lang beschwören die Kapuzenträger mit düsterer Aura das Kyrie Eleison des Bösen. In beständigen Abständen darf sich der geneigte Fan sich im Pfarrhaus eine stampfende Marke Doom Metal abholen, welcher stehts mit sehr viel charakteristischen Moves versehen sind.

In der sechsten Zeremonie begräbt das okkulte Quartett die Persönlichkeit und bietet in der längeren genretypischen Spielzeit von fünfzig Minuten Zeit ausgiebig über den charakterlich schweren Pfeifelorgelnoten die Einflüsse von Geigen, Choral eine schwingende Kakophobie zu erzeugen. Über den acht düsteren Songs braut sich eine beständige liturgische Fäulnis zusammen, die der schwarzen Kunst sehr nahe steht. Kernstück auf „Funeral Cult of Personality“ stellt das Keyboard da, welches einen bei den einzelnen Parts individuell mit auf gespenstische Kathedralenfahrt nimmt. Bei dem instrumentalen „Reign of Silence“ geht es für Doom Verhältnisse in eine spielerische Extase, wo das Orgelspiel zeitweise an den musikalischen Landsmann Claudio Simonetti erinnert. Sehr ausgewogen harmonieren die bedrohlichen Gesangseinlagen von Necrothytus mit der vorhandenen Untergangsstimmung. Wobei die vorgetragenen Einlagen auch ohne großartiges Growling einem Unsegen gleichkommt. Das feierliche und unheimliche Gefühl dieser esoterischen Musik hinterlässt dank der okkulten Symbolik eine beklemmend schöne Aura. 

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Fazit
ABYSMAL GRIEF zeigt erneut die Vorzüge des mystischen Doom Metal auf !
12
von 15
Edelstahl
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