MAUSOLEUM GATE aus Finnland stehen für einen eigentümlichen Mix aus obskurem Achtziger-Metal, Doom-Anleihen und klassischem Hard Rock, ergänzt durch einen nicht zu unterschätzenden, kauzigen 70er Jahre Faktor. Ihr aktuelles Album „Space, Rituals And Magic“ schlägt genau in diese Kerbe. Nach einigen personellen Veränderungen in den vergangenen Jahren scheint die Besetzung nun endlich gefestigt zu sein.Das dritte Studioalbum fällt sofort durch sein auffälliges Artwork auf, das bewusst auf Bandlogo und Albumnamen verzichtet. Musikalisch erwarten den Hörer lediglich sechs Songs, deren Titel – etwa „Lucifer Shrine“ oder „Witches Circle“ – bereits tief in okkulte und klassische Metal-Themen eintauchen. Auch das Kreuz im Bandlogo fügt sich stimmig in dieses Gesamtbild ein.Entgegen der Erwartungen sind die Stücke nur zweimal wirklich länger ausgefallen und bewegen sich ansonsten recht konstant um die Fünf-Minuten-Marke. Besonders prägend ist der Keyboard-Einsatz, der starke Siebziger-Jahre-Vibes versprüht und mit seinem spacigen Charakter den Sound entscheidend mitformt. Die Produktion wirkt angenehm analog, während der Gesang des noch recht neuen Sängers Jarno Saarinen stark an einen jungen OZZY (RIP!) erinnert.
MAUSOLEUM GATE liefern damit keinen austauschbaren Power- oder Heavy Metal, sondern eine eigenständige Mischung, in der sich dennoch Einflüsse großer Namen erkennen lassen. Neben WARLORD drängen sich vor allem frühe DEEP PURPLE als Referenz auf. Insgesamt präsentiert sich die Band authentisch, konsequent und stiltreu, was sich auch im Artwork widerspiegelt, das klar an frühere Veröffentlichungen anknüpft.Für Festivals wie das „Keep It True“ scheint diese finnische Formation wie geschaffen zu sein. Mit jedem weiteren Durchlauf gewinnt das Album hörbar an Reiz und gehört zu meinen Jahreshighlights.