Scheinbar packt man in Belgien nicht nur Salz an die Pommes. Anders ist in meinen Augen nicht erklärbar, dass von dort reihenweise Bands der unterschiedlichsten Genres kommen, die meist eins gemeinsam haben, nämlich maximalen Wiedererkennungswert bei qualitativ hochwertiger Performance. Damit wären wir auch schon bei ENTHRONED, ursprünglich aus Namur, inzwischen weit verstreut, mit ihrem zwölften Album „Ashspawn“.
Schon seit 1993 sind ENTHRONED nun also schon unterwegs und gießen den Schmerz dieser Welt in Black Metal-Epen. Es scheint dergleichen nicht weniger zu werden, denn so viel lässt sich festhalten: „Ashspawn“ klingt gerade im Vergleich zu den Frühwerken noch dunkler, noch verzweifelter und auch eine Spur vertrackter. Freunde des fidelen Frohsinns und Schonkostarier können hier dann jetzt auch aufhören zu lesen. Alle, die gerne vor die Tür gehen, wenn es rostige Nägel hagelt, oder jene mit einer Vorliebe für einen Schwedentrunk zum Frühstück, kredenzen sich jetzt „Ashen Advocacy“. Lediglich acht Minuten später werdet ihr euch dann angemessen beglückt auf euer Nagelbett schlafen legen, oder eine erfrischende Dusche in einem Meer von Brennnesseln nehmen. Der Track ist nämlcih definitiv das Highlight einer durchweg guten Platte und überzeugt mit klinischer Präzision bei eisiger Kälte und komplexen Songwriting. Was ein Brocken. Mutige können sich „Ashspwan“ anschließend auch gerne in Gänze geben – sie werden es sicher nicht bereuen.
