Fast genau sechs Jahre ist es her, dass in dieser eurer Herzenspublikation jener weise Satz fiel, der sich spätestens heute bewahrheiten sollte: „In dieser Form sollten wir uns einfach auf die nächsten vier Jahrzehnte mit AGNOSTIC FRONT freuen.“ Da hatte ich ja mal wieder recht. Lange hat man uns warten lassen, aber jetzt liegt „Echoes In Eternity“ vor – und, kleiner Spoiler vorab – die Herren machen damit genauso viele Punkte, wie sie Platten draußen haben.
Der Grund ist ganz einfach. Der damals ausgerufene dritte Bandfrühling ist zu einem veritablen Hochsommer geworden. Sommer, Sonne, NYHC quasi. Roger Miret hat ja nie einen Hehl aus seinen Punk-Roots gemacht, aber dass diese nach über 40 Jahren Bandgeschichte noch einmal derart fröhliche Urständ feiern, war ja auch nicht zu erwarten. Keine Sorge: AF sind nach wie vor NYHC af. Aber „Sunday Matinee“ beispielsweise klingt derartig schmissig und rotzig runtergezockt, dass es sofort im Ohr hängenbleibt. Genau dieser Spirit durchweht die komplette Scheibe. Das kommt dann auch wunderbar bei der Kollaboration mit Darryl “DMC” McDaniels zum Tragen, denn auch hier sprüht einem die Lebensfreude der älteren Herrschaften förmlich aus den Boxen entgegen. Wer sich währenddessen noch nach dem eher klassischen Sound der Band sehnt, der wird bereits mit dem Opener „Way Of War“ bestens bedient – und obendrein mit einem ganzen Dutzend weiterer Abrissbirnen. Möge dieser Sommer niemals enden.