Oftmals stehen im Pressetext, wenn damit eine neue Veröffentlichung beworben wird, ziemlich abenteuerliche Dinge, die sich dann nach dem ersten Hören als ziemlich aus der Luft gegriffen heraus stellen. Wenn bei einer neuen Death Metal Scheibe steht, dass wäre etwas für Fans von BOLT THROWER, bin ich mittlerweile vorsichtig geworden. Denn diese Floskel wird in letzter Zeit sehr gerne benutzt, auch wenn die jeweilige Band nicht im entferntesten nach den Todesblei Königen aus Coventry klingt.
Im Falle von FROM THE CRYPT trifft das aber verdammt gut zu! Die hier vorliegende Debüt Scheibe „Born In The Grave“ ist eine Ansammlung von sechs Songs die ganz im Zeichen des Midtempo Death Metal stehen. Drums die alles niederwalzen, griffige Gitarrenriffs und ein Frontmann, der irgendwo zwischen Kam Lee und Martin van Drunen seinen Lücke gefunden hat. Die Lieder machen echt gute Laune, wenn man denn auf so einen Sound steht. Und ob man das Ganze wie in „Mauled“ in 2 Minuten und 25 Sekunden zackig auf den Punkt bringt, oder sich wie bei „Coffin Fetus“ über sechs Minuten Zeit lässt: die Niederländer von FROM THE CRYPT können beides! Bei Letzterem blitzen auch immer mal wieder AUTOPSY durch.
Gut, manchmal funktioniert die Kombination aus den langsamen Parts und den Tempoverschärfungen nicht so richtig, der Track „Kneecapped“ wäre hierfür zu nennen. Aber dafür steht die Truppe ja noch ganz am Anfang, und wenn das Quartett so weiter macht prophezeie ich der Band eine erfolgreiche Zukunft.
Selbst die drei Bonus Songs, die vom Demo aus dem Jahr 2022 stammen, fallen qualitativ null ab!
