BLUE DEAL – MAKE A CHANGE

Artist

Blue Deal

Albumtitel

Make A Change

Genre

Blues Rock

Also wer uns und unsere Reviews im Bereich Blues bzw. Blues Rock verfolgt weiß, dass wir große Verfechter von Bands aus deutschen Landen sind! Ich weiß, die internationale Szene in diesem Sektor ist riesengroß, ja beinahe unüberschaubar! Und trotzdem schaffen es heimische Künstler oder Gruppen wie n.v.a. ANDREAS DIEHLMANN aus Kassel, RICHIE ARNDT aus Bielefeld, natürlich HENRIK FREISCHLADER oder KAI STRAUS die deutschen Fahnen mit gut besuchten Konzerten und hochwertigen Platten hochzuhalten und sogar Akzente zu setzen.

In diese Riege darf ich nun auch BLUE DEAL aus dem Schwarzwald hinzufügen. Band-Leader ist der erfahrene Joe Fischer, der in den Neunzigern mit der CADILLAC BLUES BAND erfolgreich durch Europa und die USA tourte. 2020 entstand nach vielen Konzerten und intensive Arbeiten dann die Gruppe BLUE DEAL, die seitdem zwei Alben („Holy Ground“ 2022 und „Can`t Kill Me Twice“ 2023) veröffentlichten. Beide kamen sowohl bei der Fachpresse als auch beim Blues-affinen Publikum sehr gut an, „Can`t Kill Me Twice“ konnte sogar einen German Blues Award für das beste Album 2024 einheimsen!

So erfolgreich sollte es auch mit dem neuen Studioalbum „Make A Change“ weitergehen, obwohl oder gerade deswegen, der reine Blues eine eher untergeordnete Rolle spielt und nur die Basis bildet. Nö, ganz schön rockig und mit viel Orgel erinnern Songs wie das Titelstück (siehe Video) eher an Classic Hardrock à la DEEP PURPLE oder URIAH HEEP. Bämm, aber eine wunderbare Ballade wie „Greenland Shark“ holt uns dann auf grundsolide Blues-Teppiche zurück, allein die Zusammenarbeit von Orgel und Gitarren lassen mich sprachlos verzückt und mit offenem Mund stehen! Hammer!! Dazu kommt die tolle Stimme von Tom Fischer, der zusätzlich noch die Zigarren-Box (Kenner wissen wovon ich rede), Harps und Keyboards spielt. Insgesamt ist die Schweineorgel allgegenwärtig, die meisten Songs gehen gut nach vorne und von allzuvielen schleppenden Rhythmen kann keine Rede sein. Ganz im Gegenteil, Rock wird hier groß geschrieben! „Over Jordan“, ein Stück, dass lediglich mit einer Akustik-Gitarre, Besen plus Mundharmonika dargebracht wird, wirkt sehr intensiv und stimmungsvoll. Zurücklehnen, mitgrooven und so überhaupt nicht typisch für den üblichen, althergebrachten Blues. „Rent A Heart“ kommt dann ganz locker, tanzbar und höchst angenehm rüber, während dann das grandiose „Storm Will Come“ meine Gedanken in Richtung GARY MOORE (R.I.P.) schweifen lässt. Aber Songs wie der Opener „Another Reason“ mit schwungvollem Honky Tonk-Piano, das titelgerechte „Bad Boogie Woman“ oder das nach südlicheren Gefilden schielende „Get It Done“ mit endgeilem Orgel-Solo lassen alle Blues- und Southern Rock-Freaks verzückt jubeln. Dabei ist die reine Akustik-Ballade „Easy To Huert“ die feine, ganz ruhige „Unplugged“-Ausnahme. Das kurze Slide-Instrumental „Hell Valley“ bringt dann nochmal echte Abwechslung und zusätzlichen Schwung in die Bude.

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Infos

Release

10.10.2025

Laufzeit

44:02 Minuten

Label

Dixiefrog Records/Bertus

Fazit
Wow, diese höchst abwechslungsreiche Scheibe einer deutschen Band könnte, dürfte und sollte gerechterweise auch international für Furore sorgen! Viele schöne Orgel-Klänge begeistern außerdem!
12
von 15
Edelstahl
Die Melodie muss stimmen!