NILS PATRICK JOHANSSON sollte vielen Metalheads durch seine gutklassigen Power Metal Combo ASTRAL DOORS bekannt sein mit der er seit über 20 Jahren immer gute Scheiben abliefert. Für einige Zeit war er auch bei CIVIL WAR einer Band die mit Ex-Musikern von SABATON und ähnlicher lyrischer Thematik wie SABATON sich beschäftigt. Mit denen nahm der 57 Jahre alte Schwede zwei Alben auf, ging 2016 von Bord und hat bis heute drei Soloalben unter eigener Flagge veröffentlicht die für meine Ohren genau in der Schnittmenge seiner beiden Combos sind, der dritte Streich nennt sich „War And Peace“ hat den Sänger auf dem Cover gut getroffen als Fahnenschwinger auf dem Schlachtfeld stehen, was nach KI riecht aber gut gemacht ist. In seiner Band ist auch LION`S SHARE Gitarrist / Bassist Lars Chriss den er sicherlich gut kennt, da Johanssson dort auch seit einiger Zeit singt! Johanssons Sohn Fredrik der in der bekloppt betitelten, aber gutklassigen Truppe TUCK FROM HELL spielte ist als Drummer dabei, während eine Dame namens Anuviel die Keys bedient, was sie schon mal auf einem anderen Soloalbum von Johansson und bei LION´S SHARE Singles machte. Man kennt sich untereinander wohl gut. Übrigens haben Vater und Sohn 2024 beim Projekt RiFFORIA gemeinsam debütiert und gehen dort leicht in die Heavy Metal meets Thrash Ecke, aber das nur als Info am Rande.
Die 40 Minuten kurze Scheibe „War And Peace“ hat acht Tracks die auf den Punkt kommen und sich wohl mit geschichtlichen Themen beschäftigen, was schon Titel wie „Barbarossa“, „The Great Wall Of China“ oder „Two Shots In Sarajevo“ zeigen. NILS PATRIK JOHANSSON prägnante Reibeisenröhre beherrscht das Album und ich als Kenner seiner anderen Alben weiß natürlich direkt wer hier singt das wird anderen auch so gehen. Musikalisch ist das Ganze vielleicht eine Spur mehr Hard Rock als Heavy / Power Metal. Es wird auch nicht krampfhaft probiert hier komplett andere Musik zu machen. Die Zielgruppe ist klar! Da Material ist gutklassig jedoch ohne Überraschungen, dafür auch ohne Enttäuschungen. Manchmal geht es wehmütiger zu Werke, zeitweilig getragen und leicht episch wie beim Clip „Stay Behind“. Aber das galoppierende Pathosstück „Barbarossa“ oder das flotte „Hungarian Dance“ sorgen gekonnt für Abwechslung, was auch für geschickt eingeflochtene Melodien die zur Thematik passen oder einmal sogar eine Trompete wie bei der Kavallerie. Das hat Flair und unterhält mich als Hörer.
