Bei den schwedischen Thrashern THE HAUNTED war Originalsänger Peter Dolving schon zweimal ausgestiegen, Sein Ersatz Marco Aro ist nun seit 2013 auch zum zweiten Mal in der Band und auch Originaldrummer Adrian Erlandsson (AT THE GATES) ist seit 2013 wieder an Bord. Das Line-Up ist also eine ganze Weile wieder konstant, so dass die Göteborger das machen was sie seit 1996 praktizieren: leicht ruppigen Thrash Metal ohne Zugeständnisse an irgendwelche Trends. Beim 10. (!) Album „Songs Of Last Resort“ fällt mir nur auf, dass die Zeitspanne zur letzten Scheibe „Strength In Numbers“ mit acht Jahren sehr lange geworden ist, im Musikzirkus ist das fast schon eine Ewigkeit. Aros Röhre passt gut zu den aggressiven Tracks, die aber immer melodiös genug sind um nicht in stumpfes Geballer zu münden. Die Songs ballern meist geradeaus nach vorne und sind allesamt livetauglich. Zum Glück gibt es auch mal genügend Breaks und kleine Pausen am Gaspedal damit es nicht zu gleichförmig wird. Die 12 Lieder sind kurz und kommen auf den Punkt, so sollte das bei Thrash Metal auch sein! Das Artwork der Skandinavier ist wie immer eher Kunst als plumpe Provokation oder Gesellschaftskritik wie bei diversen US-Bands. Live würde ich THE HAUNTED echt gerne mal erleben.
THE HAUNTED – Songs Of Last Resort

Fazit
Eine gute Scheibe die für Anhänger der Band ein wertiges Lebenszeichen nach acht langen Jahren bedeutet. Im Grunde fehlen mir ein, zwei richtige Hits, doch insgesamt ist das hier eine gute Scheibe!