WARLORD – THE LOST ARCHANGEL

Artist

Warlord

Albumtitel

The Lost Archangel

Genre

Heavy Metal

Von WARLORD gibt es mittlerweile mehr Compilations als reguläre Alben. Für viele ist die Band mit dem Tod von William J. Tsamis, Gründungsmitglied, Songwriter und Gitarrist, der 2021 unerwartet von uns ging, Geschichte. Wieviel Sinn es macht, mit der Band weiterzumachen, soll Jede/r für sich selbst entscheiden und ist nicht Gegenstand dieser Rezension.

Nachdem im letzten Jahr das neue Studioalbum “Free Spirit Soar” erschien, spielte die Band vier Festival-Auftritte in Europa und zu jedem Auftritt gab es eine neue Single im Download, die man sich kostenfrei herunterladen konnte. Hierbei handelte es sich mit “Golgotha (The Place Of The Skull”), “Lost Archangel” und “Stygian Passage” um Neuaufnahmen alter LORDIAN GUARD- Stücke, dem Projekt von William in den 90ern, das von massiven Keyboard-Einsätzen, christlichen Texten und einem Musical-ähnlichen Konzept geprägt war. Zwar waren viele LORDIAN GUARD- Songs frühere WARLORD-Demos, diese klangen nun jedoch ganz anders. Der vierte “neue” Song im Bunde hört auf den Namen “The Rainbow” und ist ein alter WARLORD-Song aus Anfang der 80er Jahre, der neu aufgenommen wurde. Das Original findet sich auf dem “Demo II” aus dem Jahr 1981. Ein eher schwacher WARLORD-Song, der sich stilistisch und kompositorisch aber deutlich von den LORDIAN GUARD-Songs unterscheidet.

Die Songs “Enemy Mind” (von “Rising Out Of The Ashes”, 2002), “70,000 Sorrows” und “Night Of The Fury” (beide von “The Holy Empire”, 2013) sind Neuaufnahmen. Ergänzt wird die CD, die auch als Doppel-Vinyl in einer 500er Auflage erscheint, von gleich sechs Live-Songs. Drei davon, namentlich “Father”, “Glory” und “Soliloquy”, stammen von einer Live-Show in Athen aus dem Jahr, 2013, die übrigen drei Songs “Lucifer´s Hammer”, “Black Mass” und “Child Of The Damned” von unterschiedlichen Konzerten/Festivals aus dem vergangenen Jahr.

Über den Sinn, LORDIAN GUARD-Songs in WRLORD-Manier neu aufzunehmen kann man streiten. Es hatte ja seine Gründe weshalb die Songs damals unter anderem Banner erschienen sind. Sicherlich hat es seinen Reiz für beinharte WARLORD- und LORDIAN GUARD- Fans, diese Songs in neuem Gewand zu hören. Gerade weil die Songs damals produktionstechnisch nicht gut klangen. Stilistisch passen tut es aber nicht und man merkt einen deutlichen Unterschied zu den anderen Neuaufnahmen und natürlich zu den Live-Klassikern. Als Experiment gehen die vier Songs aber durchaus durch, denn es ist schon interessant, wie diese Tracks unter dem Namen WARLORD klingen.

Ob man sich eine weitere Sammlung an neu aufgenommenen Songs und Live-Songs in die Sammlung stellen muss, bleibt fraglich. Richtet sich aber wohl eher an WARLORD- Ultras und LORDIAN GUARD- Fans. Aus meiner Sicht ein zweischneidiges Schwert.

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Infos

Release

27.06.2025

Laufzeit

76:36 Minuten

Label

High Roller Records

Fazit
Nur für Die Hard- Fans und der Abschluss einer Ära.
9
von 15
Solide
Let the Metal flow!