Bei uns ist der Name DAN SWANÖ kein Unbekannter, denn der Schwede ist nicht nur als Mastermind hinter Death-Metal-Combos wie EDGE OF SANITY oder BLOODBATH bekannt. Er ist Produzent, Multi-Instrumentalist, Sänger und nicht zuletzt Songwriter, der sich stilistisch nicht festlegen mochte. Seit etwa zwei Jahren erfahren nicht nur seine (hervorragenden) Alben mit EDGE OF SANITY, sondern auch die Scheiben seines Side-Projekts NIGHTINGALE liebevolle Wiederveröffentlichungen. Hier auf unserer Seite könnt ihr über die meisten dieser Re-Issues die betreffenden Reviews lesen!
Ich habe mich ehrlich gesagt schon ein wenig gewundert, warum diese Re-Releases von NIGHTINGALE nicht in der Reihenfolge der ursprünglichen Erscheinungsdaten erfolgten, aber so schlimm ist das nun auch nicht. Denn erst jetzt, pünktlich und satte 30 Jahre nach Erst-VÖ kommt eine Neuauflage des Debüts von NIGHTINGALE „The Breathing Shadow“. Im Nachhinein gehört eine wirklich beeindruckend starke Scheibe, bei der die Gothic/Dark Wave-Sound in Verbindung mit melodischen Elementen im Vordergrund standen. Progressive Sounds waren damals noch nicht so wichtig, allenfalls in Nuancen hörbar. So düster wie das Cover-Artwork war die Musik überhaupt nicht, wofür die klaren, schneidigen Gitarren-Licks und Solos sorgten. Der etwas sonore Gesang besorgte den Rest, was schon an Bands wie HIM oder THE CURE erinnerte. Und wie gesagt waren (und sind) es die poppigen Melodien, die den Unterschied zu den viel härteren Bands von Dan Swanö seinerzeit ausmachten. Nicht so positiv sind die damals wie heute sterilen Drum-Computer zu werten, mit echten Drums wäre das Ergebnis bestimmt besser gewesen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass allein mit dem 8-minütigen „Nightfall Overture“ (siehe Video) ein echter Hit am Start war.
Für diesen CD-Doppeldecker wurde das Album neu remastert und bietet zusätzlich ein paar sehr interessante Remixe! Denn es gibt Live-Aufnahmen oder Instrumentals aus einer Zeit in den 90ern, als diese Band noch recht erfolgreich unterwegs war sowie noch drei Demo-Stücke! Da kann man als Fan von gepflegter Gothic/Melodic Rock-Mucke nicht meckern!
