In Florida gibt es Krokodile, Sümpfe, einen Haufen Rentner, Miami Vice und jede Menge Sludge Bands. HOLLOW LEG sind eine von ihnen und sicherlich nicht der schlechtesten eine. Kreativitätspunkte stauben sie auf jeden Fall schon einmal für den Move ab auf „Dust And Echoes“ zwei EPs zu einer Langspielplatte zu fusionieren. Erstaunlichkeit am Rande: Die Platte klingt tatsächlich rund. HOLLOW LEG haben es jedenfalls schon einmal geschafft, durch stringenten Sound für einen roten Faden zu sorgen.
Wer von euch also an der Sludge-Nadel hängt und dringend neuen Stoff braucht, der bekommt hier den ersehnten Trip. Für alle anderen dürfte es etwas komplizierter werden. Zum einen liegt das sicherlich an einer gewissen Sperrigkeit des Genres an sich, zum anderen aber auch ein Stück weit an HOLLOW LEG selbst, denn zu formvollendeter Größe fehlt es leider hier und da ein wenig. Der Gesang: Souverän und kraftvoll, könnte aber etwas mehr Abwechslung vertragen (ja, das geht auch bei Sludge). Die Rhythmusfraktion: Stabil im Takt, aber ein bisschen mehr Groove würde dem Sound guttun. Die Riffs: Gehen vollkommen klar, jedoch wird ihnen manchmal nicht genug Raum zur Entfaltung gelassen. Ihr merkt selbst, dass es sich hier nur um Details dreht, aber die entscheiden halt manchmal auch, ob eine Platte ordentlich oder grandios ist. Im Fall von „Dust And Echoes“ sind wir eher auf der ersteren Seite, aber das ist für den Anfang ja auch gar nicht mal so verkehrt.