ANGEL OF DAMNATION – ETHEREAL BLASPHEMY

Artist

Angel Of Damnation

Albumtitel

Ethereal Blasphemy

Genre

Doom Metal

ANGEL OF DAMNATION? Klingt nach Black Metal oder? Tatsächlich ist das aber die Spielwiese von Avenger (Gitarre, Bass, Keyboards, NOCTURNAL, FRONT BEAST), Doomcult Messiah (Gesang, SACRED STEEL, DAWN OF WINTER, BATTLEROAR), Forcas (Bass, CROSS VAULT) und Neudi (Drums, SENTRY, TRANCE, Ex- MANILLA ROAD). Wir haben es hier also mit einer kleinen Underground-“Supergroup” zu tun.

Die Band gibt es seit 22 Jahren, man hat seitdem aber nur eine Hand voll Gigs gespielt und alle sieben Jahre ein Album veröffentlicht. Die vorliegende Platte ist das dritte Werk in der Geschichte der Band. Vielleicht gibt es zu diesem Anlaß ja ein paar Live-Shows.

Das Ziel des Quartetts ist es, epischen traditionellen Doom Metal, wie ihn CANDLEMASS oder WITCHFINDER GENERAL zelebrierten, zu spielen und diesen mit den 70er Momenten von Bands wie PENTAGRAM oder BLACK SABBATH zu würzen.

Der Gesang erinnert dann auch tatsächlich an epischen Doom Metal wie die bereits genannten CANDLEMASS doch die Riffs orientieren sich dann doch mehr an klassischen Doom Metal wie SAINT VITUS oder BLACK SABBATH. Wo andere Bands Klanglandschaften einsetzen um Atmosphäre zu generieren, erledigen die Süddeutschen das mit schweren und melancholischen Riffs, die oftmals sehr melodisch sind.

Dass Sänger Doomcult Messiah Doom singen kann, hat er schon bei DAWN OF WINTER bewiesen und sein SAINT VITUS- Tattoo trägt er auch seit Jahrzehnten stolz. Der gute Mann weiß also, was er da tut und so brilliert er mit epischen Doom- Momenten, die gar nicht so selten sind. Wirklich beeindruckend. Tatsächlich sind die Refrains auch echte Ohrwürmer geworden, die eine Langzeitwirkung haben.

„Ethereal Blasphemy“ ist für Doom- Verhältnisse recht abwechslungsreich. Es wird nicht durchgehend langsam gespielt, manchmal geht es auch etwas schneller zu („Warning From The Sky“) es wird ein Keyboard eingesetzt, um die Atmosphäre bunter zu gestalten („Anal Worship Of The Goatlord“). Die schnelleren Passagen, wie den Refrain im Opener „Eternal Life In Hell“, kann man sich auch gut bei SACRED STEEL vorstellen. Die Gitarren sind nicht nur vom 70er und 80er Doom beeinflußt sondern auch von alten Heavy Rock, was man insbesondere beim Riffing hört. Das Herzstück ist aber das bereits erwähnte „Anal Worship Of The Goatlord“, das mit einer Spielzeit von über zehn Minuten den Doom regelrecht zelebriert und kaum Epik- Anteile beinhaltet. Trotzdem wird es nie langweilig und der Song ist ein echtes Highlight.

Textlich könnte man auf den ersten Blick die Band doch als Black Metal- Sympathisanten einsortieren, es geht hier jedoch weniger um Satanismus. Vielmehr hat die Band dunkle Themen aus der Menschheitsgeschichte verarbeitet.

Das gesamte Album wurde im Keller von Gitarrist Avenger aufgenommen und produziert, das den Titel „Somewhere In Nowhere“- Studio trägt. Nur der Mix und das Mastering wurde im „Journey Into Eternity“- Studio durchgeführt.

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Infos

Release

20.06.2025

Laufzeit

38:03 Minuten

Label

Dying Victims Productions

Fazit
Ein Album, dass zwischen Epic und Classic Doom hin und her musiziert und Fans der genannten Bands abholen sollte.
13
von 15
Hervorragend
Let the Metal flow!