JOANNE SHAW TAYLOR – BLACK & GOLD

Nächstes Jahr wird die britische Gitarristin und Sängerin JOANNE SHAW TAYLOR 40 Jahre jung. Ein Jahr vorher erscheint nun ihr mittlerweile zehntes Studioalbum „Black & Gold“, also schon ein kleines Jubiläum. Die neun Vorgänger-Alben decken insgesamt eine enorme stilistische Bandbreite von Blues und Rock über Americana bis hin zu Soul und Singer-/Songwriter ab. Joanne lebt ja in Nashville, pflegt beste Kontakte zu JOE BONAMASSA und ist schon länger auch bei seinem Label Journeyman Records untergekommen. Sie hat das gewisse Etwas in ihrer soulig rauchigen Stimme, was ihre Musik unverkennbar macht, ähnlich wie das bei BETH HART der Fall ist, die ja stilistisch ebenfalls sehr breit aufgestellt ist. Und so gestaltet sich auch „Black & Gold“, das nur ein Jahr nach dem Vorgänger „Heavy Soul“ erscheint, höchst abwechslungsreich und qualitativ sehr hochwertig. Knackige, schön harte Rocksongs wie „Hell Of A Good Time“ stehen bluesigeren Nummern wie „All The Things I Said“ sowie tollen Balladen wie etwa „Who`s Gonna Love Me Now?“ oder „Love Lies Here“ gegenüber. Hier eine Spur Country wie beim Opener „Hold Of My Heart“, da etwas Soul wie beim Titelstück und die Zeit vergeht wie im Flug. Die Melodien gehen direkt ins Ohr und über fehlendes Gefühl für opulentes Songwriting wird sich garantiert niemand beschweren können. Auch ihr Gitarrenspiel darf ich getrost als versiert bezeichnen, weshalb das Gesamt-Paket dieser Künstlerin den Unterschied zu vielen ihrer Kolleginnen ausmacht. Klar, wenn dazu ein Mann wie KEVIN SHIRLEY am Mischpult die Produktions-Hebel rauf und runter schiebt, kann das Ergebnis einfach kein Murks sein, oder?

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