Ähnlich wie die Artverwandten VINEGAR HILL stammen HOPE TILL DECEMBER aus Österreich, genauer gesagt Wien und spielen livetauglichen Metalcore ohne diverse Emocore Ausflüge und auch ohne große elektronische Spielereien. Auch wenn das an sich recht gut wirkende Artwork von „Hell Is Home, Home Is Good“ total nach künstlicher Intelligenz aussieht, kann das nur digital erscheinende zweite Album der vier Musiker überzeugen und präsentieren ein bodenständig produziertes Werk das geradeaus nach vorne prescht. Bei kleinen Bands ohne großes Label hinter sich, kann ich da keinem Böse sein. Mit Frontmann Michael Müller haben die Musiker einen gutklassigen Brüllwürfel an Bord, während manche Refrains, wahrscheinlich gesungen von Bassist Patrick „Herzal“ Schmid viel melodischer und klarer daherkommen. Diese Mischung praktizieren viele Acts, mal mehr oder weniger intensiv. Mit sieben Liedern und 28 Minuten ist das Ganze eher eine EP, aber in dieser Sparte und dem Hardcore sind einige Alben ja noch kürzer. Fans von Bands wie DREAM THEATER oder AYREON werden da jetzt natürlich drüber schmunzeln, aber immerhin gibt es im Fall von HOPE TILL DECEMBER auch keine musikalischen Ausfälle! Auch wenn die vier Jungs das Genre nicht aus den Angeln hebeln, macht das Werk einfach Spaß und das ist doch was zählt! Im Grunde braucht eine Band nur gute Songs und eine passende Produktion. Das ist in diesem Fall halt der Fall. Für die Zukunft wünsche ich mir wie bei vielen Newcomern mehr eigene Note.
HOPE TILL DECEMBER – Hell Is Home, Home Is Good

Fazit
Gute neue Band aus einem Genre das ich schon aus den Augen verloren hatte!!