Sind PURIFIED IN BLOOD Metalcore? Waren sie es jemals? Fest steht zumindest, dass die Norweger irgendwo tief im Hardcore wurzeln, aber andererseits auch große Anteile Death Metal in ihren Sound integrieren. Fest steht auf jeden Fall: Hier wird nicht rumgehampelt – PURIFIED IN BLOOD stampfen nach mehr als zehn Jahren Pause mit immenser Wucht einfach so über dich drüber.
Am meisten gefreut habe ich mich über den Schmerz während der beiden Duos zu Beginn und zum Ende der Platte. Während einen der Titeltrack von „Primal Pulse Thunder“ und das anschließende „Krater“ mit Urgewalt an die Wand drücken, geht es bei „Myrå“ und dem abschließenden „Portal“ zwar nicht weniger intensiv zu Sache, man fühlt sich aber bisweilen an einen glühend heißen Strom Lava erinnert, der einen überrollt. Beides keine unbedingt schönen Bilder um den Eindruck derartig guter Musik zu umschreiben, aber manchmal entfaltet halt auch unverhohlen dargebotene Brutalität ihre ganz eigene Ästhetik. Sind PURIFIED IN BLODD denn nun Death Metal? Entscheidet es selbst. Fest steht nur eins: „Primal Pulse Thunder“ ist diesen Frühling genau der gewalttätige Bastard, dem ihr euch stellen solltet.