Von ganz tief unten, also quasi von Down Under, kommen KING ZOG daher. Von ganz tief unten kommt aber auch gleichsam ihre Musik, schlicht weil sie dem nicht tot zu kriegenden Monstrum namens DOOM METAL auf die klassischste vorstellbare Art und Weise huldigen, nämlich auf eine Art und Weise, die BLACK SABBATH, ELECTRIC WIZZARD oder auch TROUBLE zu Ehren gereicht.
Wohlig warm umarmen einen dann direkt auch mal ein Haufen fein vor sich hin bratender Riffs, begleitet von einem Organ, das spontan die Frage in den Raum stellt, ob ein gewisser Herr aus Birmingham nicht auf einer Tour in den letzten Jahrzehnten auch in Australien einen Sohn hinterlassen hat… Passen würde es. Und so brummt „Second Dawn“ also verführerisch in Richtung der eigenen Lauscher. Klingt alles fast zu schön, um wahr zu sein. Schließlich findet sich tatsächlich auch ein kleiner Makel. Die jungen Hunde (wir sprechen hier von Album Nummer zwei) sind bisweilen zu verspielt. Hier ein Solo, das den Flow des Songs unnötig bremst, dort ein Schlenker, der nicht sein müsste. Vielleicht gefallen mir deshalb auch die Songs am besten, die entweder ganz entschieden auf den Punkt sind, wie „Brute Beast“, oder der abschließende Titeltrack, der mit über 11 Minuten so viel Auslauf lässt, dass sich KING ZOG vollends austoben können. Egal wohin der Weg letztlich führen mag, den KING ZOG da einschlagen, so oder so bleib ich gerne dabei. Spannende Scheibe.