T.G. COPPERFIELD – ALL IN YOUR HEAD

Der deutsche Sänger, Gitarrist und Songwriter T.G. Copperfield ist zwar erst seit 2016 solo aktiv, hat seitdem aber schon sage und schreibe elf (!!) Platten veröffentlicht, wobei nur zwei EPs darunter waren! Das nenne ich fleißig und produktiv, zudem ist er mit seiner Begleitband THE ELECTRIC BAND ebenfalls häufig live unterwegs. Musikalisch war bisher von Blues-und Southern Rock über Americana und Roots bis hin zu Country Rock alles dabei. Das Trio mit Drummer Michael Air Hofmann, Keyboarder Claus Bächer und Bassist Don Karlos war bei den meisten der Vorgänger und ist auch an der neuen Studioplatte beteiligt, wie ihr auch beim angehängten Video aus dem Studio zu „Redemption Blues“ sehen und hören könnt. Stilistisch bewegt sich der im Bayrischen Wald geborene Musiker bei „All In Your Head“ irgendwo in der Wohlfühl-Mix-Zone aus Blues Rock und Classic Rock. Der 45-Jährige verfügt nicht nur über ein versiertes Gitarrenspiel, sondern auch über eine sehr angenehme Stimme, der ich gerne zuhöre und die überhaupt nicht zu aufdringlich klingt bzw. nie Gefahr läuft zu nerven. Klar, das genannte „Redemption Blues“ ist ein ruhigeres Stück, aber es geht zumeist grundsolide und gut abgehangen rockend zu, wie etwa beim kräftigen Opener „Mule“, „Living On A Knive“ oder dem mit verzerrtem Gesang versehenen und ultra lässigen „Have Mercy On Me“ bewiesen wird. Zudem sorgen die Texte bei mir für Aufmerksamkeit, denn sie reichen von augenzwinkernden, ironischen (Beziehungs-) Geschichten („Kicked Down By Love“) über innere Dämonen („Not Your Game“) bis hin zur eigenen Ohnmacht gegenüber dem Weltenlauf der Zeit („World War III“). Das ist dann insgesamt eine fein austarierte Mische, die bei mir gut ankommt und große Lust bereitet, den Vorgänger-Alben ebenfalls beide Ohren aufmerksam zu widmen. Gut zu wissen, dass qualitativ hochwertige und zeitlose Rockmusik auch aus deutschen Landen kommen kann und nicht nur den Amis vorbehalten ist! Wie ich gelesen habe, durfte T.G. Copperfield schon für ROBERT JOHN & THE WRECK den Opener geben, was sicher gut gepasst hat!

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