Wenn eine Band seit Gründung anno 1970 heute ihr erst drittes Studioalbum veröffentlicht, kann sich jeder selbst so seine Gedanken über den Status der betreffenden Truppe machen. Ok, die Promotion-Firmen sind bei ihren Anschreiben schnell zur Hand mit Titulierungen wie Kult-Band, Pioniere des Heavy Metal oder Legenden des Hard Rock. Die Rede ist hier vom britischen Quartett LEAF HOUND und deren Frontmann Peter French, der nämlich nach dem Release des Debütalbums „Growers Of Mushrooms“ 1971 zu ATOMIC ROOSTER wechselte, um danach noch, ebenfalls für kurze Zeit bei CACTUS sowie RANDY PIE zu singen! Somit wurden LEAF HOUND durch den Londoner Shouter schon früh zu Grabe getragen. Die erste Wiederbelebung erfolgte 2004 und dem 2007 erschienenen Zweitling „Unleashed“, wobei man fortan vermehrt auf den Konzert-und Festival-Bühnen unterwegs war. Hiervon zeugte dann die Live-Scheibe „Live In Japan“ (2014). Und so dauerte es insgesamt erneut ganze 18 Jahre bis zu dieser neuen, dritten Studioscheibe „Once Bitten“. Aber stilistisch handelt es sich bei den dreizehn neuen Songs um eine Reise zurück wie in einer Zeitmaschine. Denn immer noch ist eine höchst energetische Mischung aus Heavy Metal und Classic Hard Rock zu hören, die frisch und unverbraucht klingt, was aber auch an der modernen Produktion liegt. Wie zum Beweis wurde der damalige Single-Hit „Freelance Fiend“ (siehe Video) nochmal neu eingespielt. Stimmlich ist Sänger Peter French noch gut dabei, alle Achtung vor seiner Performance, wobei ich sein Alter ehrlich gesagt nicht kenne, aber es dürfte locker über 70 Lenzen liegen. LEAF HOUND bolzen aber nicht nur wild drauflos, sondern schlagen auch mit der Ballade „Watching Life`s Wheel“ ruhigere Töne an.
LEAF HOUND – ONCE BITTEN

Fazit
Auch Leaf Hound erfinden das oft zitierte Hard Rock-Rad natürlich nicht neu, rocken aber weiterhin sehr solide drauf los!