Nächstes Jahr jährt sich die Gründung der schwedischen Sleaze Rocker THE HELLACOPTERS tatsächlich schon zum 30sten mal…unglaublich, oder? Ok, die acht Jahre Pause zwischen 2008 und 2016 müsste man abziehen. Aber gerade diese Reunion war von großem Erfolg gekrönt und das letzte Studioalbum „Eyes Of Oblivion“ schoss sogar bei uns bis auf den dritten Platz der Charts!
Dies sollte der neue Dreher „Overdriver“ eigentlich locker übertrumpfen können, denn die Hitdichte ist dermaßen hoch, dass es eine reine Wonne ist den elf neuen Stücken von Nicke Andersson und Co. zu lauschen. Ok, der Härtegrad hält sich wie beim Vorgänger auch schon in Grenzen, aber wen stört das schon? Das Ding ist zwar glatt, aber halt perfekt und massentauglich produziert, Punkt. Stadiontaugliche Hymnen mit Ohrwurm-Charakter wie „Don`t Let Me Bring You Down“, „(I Don`t Wanna Be) Just A Memory“ (siehe Video) oder „Doomsday Daydreams“ versprühen eine ganze Menge Charme und animieren zum Mitsingen genauso wie zum Tanzen! Dieses Album verbreitet gute Laune vom ersten bis zum letzten Ton und wer bei solchen Klängen wie dem Rock`n Roll geschwängerten „Faraway Looks“ still sitzen kann, dem kann kein Arzt dieser Welt mehr helfen! Die 40 Minuten vergehen wie im Flug und live ist der Druck dann auch ganz sicher etwas höher. Eine kleine Party-Atempause verspricht lediglich das etwas ruhiger angelegte, bluesige „The Stench“. Und wenn die Gruppe dann fragt „Do You Feel Normal?“, schreien wir alle ein lautes „Noooo!!“ zurück! Langeweile kommt hier jedenfalls zu keinem Zeitpunkt auf!