Der norwegische Musiker JULIUS LIND war mir bisher völlig unbekannt und seine Stamm-Band ACTION & TENSION & SPACE ebenfalls. Allerdings wurde ich durch die Ankündigung seines Solo-Debüts, das eine Mischung aus Prog, Psychedelic und Kraut darstellen soll, auf „Lights“ aufmerksam. Eigentlich spielt Julius den Bass, für sein im Trio eingespieltes Album greift er zur Gitarre und singt zudem.
Der Opener „Empty Bottles“ (siehe Video) bringt einen sehr gechillten, unaufgeregten Sound zutage, der schon an die spacigen, flirrenden Klänge der 70er erinnert. Dieser Eindruck wird dann auch sogleich mit „Ancient World“ untermauert. Ok, allzu sehr haut mich die Musik ehrlich gesagt nicht vom Hocker, aber ich fühle mich beim Hören der CD im einfachen Digi-Pack tatsächlich ordentlich unterhalten. Ebenso unaufgeregt wie die Musik klingt auch die Stimme des Frontmanns, was dann zur oft chilligen Musik passt. Die Akkord-Folgen wiederholen sich stetig, was mich dann auch ab und an langweilt, wie bei „Sunrise“ etwa. Immer wenn es knarzt und rumpelt, wie z.B bei „Free“ werde ich an die ganz frühen, experimentellen PINK FLOYD oder THE DOORS erinnert. Was damals in den späten 60er/frühen 70ern noch spannend und innovativ war, klingt heute für mich nur oft wie ein Abklatsch. Da bleibe ich, wenn ich auf diesen Stil Bock hab, lieber bei den Originalen. Hits suche ich hier dann leider auch vergeblich, aber das wird auch kein Anspruch vom Künstler gewesen sein. Sehr speziell jedenfalls! Diese Hinweise an die genante Epoche könnten aber auch Kalkül sein.