Ein schlimmer Busunfall 2015 und Rassismus Vorwürfe gegen ein Bandmitglied, dass erst rausgeschmissen und später wieder an Bord geholt wird, das waren die hauptsächlichen News aus dem Hause THE GHOST INSIDE in den letzten 10 Jahren. Das letzte Album „The Ghost Inside“ aus dem Jahre 2020 ging ein wenig in der Corona Pandemie unter. Nun steht das neue Album „Searching For Solace“ in den Läden und wir werden uns das Album mal etwas näher anschauen
Mit Metalcore habe ich mich auseinandergesetzt als man die Bands noch als Screamo Genre bezeichnete. Bands wie EVERGREEN TERRACE und vor allem SILVERSTEIN hatten es mir angetan. Doch schon bald merkte ich wie eng der Rahmen war den sich der Metalcore gesetzt hatte, und so verflog mein Interesse auch recht zügig wieder an einem sehr großen Teil dieser Bands. THE GHOST INSIDE waren damals eine dieser Kapellen, die kurz aufflackerten und dann wieder vom Radar verschwanden.
„Searching For Solace“ beginnt mit dem starken Opener „Going Under“, und mich beschleicht das Gefühl, dass ich dem Genre vielleicht doch mehr Aufmerksamkeit hätte schenken müssen. Aber schon zwei, drei Songs später bin ich mir sicher, dass ich (zumindest in dieser Hinsicht) alles richtig gemacht habe. Die Mucke von THE GHOST INSIDE ist sehr vorhersehbar. Breakdowns, klarer Gesang oder auch mal ein kurzer Aggressionsausbruch, das kommt alles so sicher wie das Amen in der Kirche.
Die elf Stücke auf diesem Album sind durch die Bank druckvoll produziert, weisen gute Riffs und klasse Melodien auf. Doch in keinem dieser Tracks befindet sich eine überraschende Wendung, keines der Stücke fällt aus dem Rahmen (positiv wie negativ gemeint). Und obwohl die Scheibe gerade zum dritten mal durchläuft kann ich weder einen Favoriten nennen noch die Stücke allein an den Titeln auseinanderhalten. Das ist bitter.
Und so bleibt „Searching For Solace“ eine Scheibe unter vielen.