Seit 2002 und mit fünf Alben treiben die Süddeutschen Glam-Rocker PUSSY SISSTER (ja, die drei S sind richtig!) ihr Unwesen im Metalunderground. Nun ist das leidlich gut betitelte „Here Are The Pussies“ Album mit einem fast schon unauffälligen Schwarz-weiß Bandfotoartwork am Start und ich frage mich: Können die was? Ja! Sicherlich, wenn ich auf das Gruppenfoto schaue sind nach neun Jahren Pause auch Gesichter am Start die 2002 noch eher kaum oder nur in ganz klein auf der Welt waren, oder irre mich? Egal! Zwei Umbesetzungen laut Wikipedia sind ja verschwindend gering, wenn man sich da andere deutsche Acts vor Augen führt. Die vier Herren um Frontmann Alex Nad haben sich ganz dem Achtziger Jahre Glam Rock verschrieben und der Gesang erinnert mich oft an VINCE NEIL auf seinen ganz coolen Soloplatten (ja, lange her!). Das Herr Nad es auch anders kann zeigt die ganz unlustige und ernste Ballade „Humanity 2024“, Respekt. Ansonsten frönen die Badenser hier jedem Glam Rock Klischee mit Stil und Hingabe. Also alles schon mal gehört? Ja, aber die Originale und da sind wir uns doch bestimmt einig, gibt es nicht mehr oder sind meist ein Schatten ihrer selbst. Beispiele erspare ich dem Text! Da ich die Truppe dieses Jahr auf einem Festival erleben darf, freue ich mich auf so gehaltvolle Lieder wie „Girls In Bed“, „Black Sheep Of The Family“ und den flotten Opener „On The Run“. Live könnte das Spektakel noch besser zünden als auf der manchmal doch etwas braven und formelhaften Studiokonserve!
Die PUSSY SISSTERS haben wahrscheinlich wie viele Kollegen auch das Problem ihre Rotzigkeit auf Konserve zu packen! Die recht kurze Spielzeit (fast wie beim MÖTLEY CRÜE Debüt) empfinde ich dann am Ende als zu knauserig. Ansonsten gibt es hier nichts zu meckern, gut gemacht, knackiger Sound und Lieder die immer auf den Punkt kommen!