Die Hamburger Glam-Metaller NIGHT LASER habe ich durch Zufall im Hollandurlaub mit DEVICIOUS live erleben dürfen und für spaßig befunden. Von den drei Alben „Fight for the Night“ (2014), „Laserhead“ (2017) und „Power to Power“ (2020) kannte ich nur das erste was keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat. Nun haben sich die Musiker um das Brüderpaar Benno (Gesang) und Robert Hankers (Bass) mit neuen Leuten seit einiger Zeit verstärkt und rocken mit zwei Gitarren als Quintett. Ein Deal mit SPV wurde auch eingetütet und das vierte Album „Call Me What You Want“ klingt und sieht echt klasse aus. Hier wurde nichts dem Zufall überlassen! Der Sound lag in den Händen von Gamma Rays Dirk Schlächter und Eike Freese. Das Superhelden Artwork sieht auch cool aus und musikalisch gibt es flotte, kurze Rocker die gut zur Band passen und ein paar wohl dosierte Überraschungen! Da wäre zum einen die Power Metal trifft auf Folk Rock Nummer „Piper On The Roof“. Hier werden eine Geige und viel Melancholie eingesetzt und wohldosierter Bombast.
Mit mehr Geschwindigkeit rauscht die Nummer Richtung alter EDGUY oder GAMMA RAY Tracks was den norddeutschen Schminkrockern recht gutsteht. In der Mitte gibt es auch ein atmosphärisches Gitarrensolo mit Stil. Die andere große Überraschung wäre die Ballade „Travellers in Time“ mit Cello und Violine wo ich fast an RAGE und das Lingua Mortis Orchester denken musste. Beides bringt viel Abwechslung und zeigt NIGHT LASER von einer ganz anderen, ernsthaften Seite. Auch der deutsche und witzige Coversong als Bonus, „Über-Alman“ ist ein kleiner Hit und zeigt das die Musiker echt Humor haben. Das Lied kannte ich nicht und muss beim Hören immer lachen. Ihr merkt für solche Musik muss eine Band nicht aus Skandinavien kommen!