PEARL JAM…allein der Klang des Namens dieser Band macht uns ehrfürchtig, oder? Eine Grunge-Band ist die Gruppe aus Seattle schon länger nicht mehr und Sänger/Aushängeschild Eddie Vedder hätte es ganz bestimmt nicht mehr nötig, aus finanziellen Gründen mit dieser Band Musik zu machen. Einerlei, das letzte Album „Gigaton“ (2020) war musikalisch eher ruhiger, wurde aber trotzdem, oder vielleicht auch gerade deswegen von den Fans gut angenommen. Auch ich mag dieses elfte Studioalbum sehr gerne, denn ich stehe auf Balladen und gute, eingängige Melodien! Deswegen war ich auch sehr gespannt auf das neue PEARL JAM-Album „Dark Matter“, das ausnahmsweise mal recht hurtig, heißt innerhalb von drei Wochen und mit Hilfe des Star-Produzenten Andrew Watt in Malibu eingespielt wurde.
Nun, im Vergleich zum genannten Vorgänger geht es insgesamt ruppiger zu Werke, denn mit dem Opener „Scared Of Fear“ und dem folgenden „React, Respond“ geht es auf „Dark Matter“ gleich in die Vollen. Stilistisch bleiben sich PEARL JAM indes treu, es ist also eher moderner Alternative Rock als Grunge zu hören, was mir gut passt. Etwas ruhiger geht es erstmals mit „Wreckage“ und Lied Nummer drei zu Werke, wo ein paar Country-Einflüsse ihre Wirkung hinterlassen. Der Titelsong (siehe Video) sowie „Won`t Tell“ versprühen dann wieder viel Energie, wobei die Melodien durchaus zu gefallen wissen. Die zweite Hälfte des Albums wird dann aber doch etwas ruhiger und wird durch „Upper Hand“, eine dann leicht grungige Halb-Ballade eingeleitet. Hier wird mir auch deutlich, wie stabil und stark die Stimme von Eddie Vedder doch geblieben ist, einfach unverkennbar! „Running“ ist für PJ-Verhältnisse überraschend hart, während „Something Special“ erneut Fahrt herausnimmt und Roots-bzw. Country-Einflüsse aufnimmt. Als einzige Ballade geht erst der Rausschmeißer „Setting Sun“ durch, obwohl auch das vorherige „Got To Give“ kein überharter, sondern recht melodischer Song im Midtempo ist.
