Kurz vorweg genommen, eine Totgeburt wie der Albumtitel des neuen und inzwischen 3. Werkes vermuten lässt, tischt uns die aus Oakland, Kalifornien, stammende Band NECROT zu keinem Moment auf. Die Band strotzt nur so vor Energie und Spielfreude. Im Vergleich zu den ebenfalls starken Vorgängern fällt hier trotzdem auf, dass NECROT spielerisch einen wahren Reifungsprozess durchlaufen haben, was insbesondere an der optimierten und feinen Gitarrenarbeit auffällt. Die Songs leben von und durch dreckige und geradezu fiese Riffs. Auch Soli, die sich nicht vor der Konkurrenz verstecken müssen, sind zuhauf zu finden. Als Anspieltipp hierfür möchte ich hier das Titelstück „LIFELESS BIRTH“ nennen. Richtig stark!
Aber auch die restlichen 6 Songs können dieses Niveau halten und unterhalten prächtig durch mal groovende und mal knüppelnde Traditionskost, die sofort ins Ohr geht. Zu begeistern weiß auch die leicht thrashige Schlagseite, die sich bei Stücken, wie „SUPERIOR“ und „WINDS OF HELL“ bemerkbar macht und für dezente Abwechslung in dem sonst traditionell gradlinig abgesteckten Rahmen des Soundgewandes im Todesblei sorgt.
Aufgrund der offensichtlichen (schwedischen) Vorbilder aus den glorreichen Neunzigern schleicht sich hin und wieder das Gefühl ein, dass hier alter Wein in neuen Schläuchen ausgeschenkt wird, aber NECROT kriegen immer wieder die Kurve und bringen eigene Impulse ein. „LIFELESS BIRTH“ ist gleichzeitig das aggressivste, melodischste und eingängigste Album, das das Trio bisher aufgenommen hat.
Genrefreunde auf der Suche nach neuem Stoff werden hier definitiv bestens bedient und können bedenkenlos zugreifen. Das ist zeitloser Old School Death Metal, der sich keinen aktuellen Trends anbiedern möchte, sondern einfach nur abliefert und Ärsche treten will.